Biotest sendet neue Hiobsbotschaft
swa Frankfurt – Die schlechten Nachrichten von Biotest reißen nicht ab. Nach einem Umsatzeinbruch des Immunglobulins Bivigam in den USA schreibt das Plasma- und Spezialpharmaunternehmen 84 Mill. Euro auf US-Vorräte und -Assets ab, teilte Biotest ad-hoc mit. Während die Verkäufe mit dem Produkt im ersten Halbjahr die internen Planungen übertroffen hätten, habe es im September einen drastischen Rückgang gegeben, erläuterte Finanzchef Michael Ramroth. Im Markt sei bekannt gewesen, dass Biotest hohe Bestände mit begrenzter Haltbarkeit auf Lager habe, erklärte der Manager. Auch neue Wettbewerber drängten in den Markt. Der Konzern rechnet nun 2015 mit einem Betriebsergebnis (Ebit) zwischen – 70 und – 75 Mill. Euro. Die Vorzugsaktie brach um 8,8 % auf 17,25 Euro ein.Biotest will nach dem Schock einen strategischen Schwenk einleiten und sich künftig auf das Plasmageschäft fokussieren und Partner für die Antikörperprojekte suchen. Auch dort gab es jüngst einen herben Rückschlag. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sollen auf 8 % vom Umsatz sinken.