Bitkom kritisiert KI-Strategie
sp Berlin – Die Bundesregierung hat am Mittwoch eine Vereinbarung im Rahmen des Konjunkturpakets aus dem Sommer umgesetzt und die Erhöhung der Fördermittel für Forschung zur künstlichen Intelligenz (KI) beschlossen. Bis 2025 sind 5 Mrd. Euro zur KI-Förderung eingestellt. Das sind 2 Mrd. Euro mehr, als bisher in der KI-Strategie des Bundes vorgesehen waren. “Zentral ist, den Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung zu verbessern und die breite Nutzung von KI im gesamten Mittelstand anzustoßen”, erklärte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nach der Kabinettssitzung am Mittwoch. Erklärtes politisches Ziel ist es laut der Bundesregierung, Deutschland “zum weltweit führenden Standort” für die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI zu machen. Gefördert werden zum Beispiel KI-basierte Mobilitätskonzepte für Städte.”Die Bundesregierung hat mit der Fortschreibung der KI-Strategie ein Zeichen gesetzt, welche Bedeutung künstliche Intelligenz für Wirtschaft und Gesellschaft in der Zukunft haben wird”, kommentierte Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom, die Beschlüsse. Allerdings mangele es bei der Fortschreibung der KI-Strategie an einer klaren Prioritätensetzung, und für die zahlreichen Einzelprojekte fehlten klare Zielvorgaben als Grundlage für die Erfolgsmessung. In der kommenden Legislaturperiode sei daher eine Aktualisierung der KI-Strategie erforderlich, erklärte Berg.Erst am Montag hatte das Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Digitalgipfels der Bundesregierung eine “Normungsroadmap KI” mit Handlungsempfehlungen für die Normung und Standardisierung rund um KI vorgestellt. Claus Oetter, Leiter der Abteilung Informatik beim Fachverband VDMA Software und Digitalisierung, warnte im Anschluss vor Überregulierung: “Eine Normung und Regulierung von KI sollte nur dort erfolgen, wo sie nachweislich erforderlich ist.”