Blackstone zahlt 6 Mrd. Dollar als Hotelrechnung

Immobilienfonds legt sich Reit aus Chicago zu

Blackstone zahlt 6 Mrd. Dollar als Hotelrechnung

wb Frankfurt – Der amerikanische Finanzinvestor Blackstone erwirbt den US-Hotelbesitzer Strategic Hotels & Resorts. Über den aktuellen achten Immobilienfonds werde Strategic einschließlich aller Schulden für 6 Mrd. Dollar übernommen, teilt die Zielgesellschaft aus Chicago mit.Strategic besitzt Hotels, die von Ketten wie Hyatt, Intercontinental und Marriott betrieben werden. Die Übernahme soll bis zum ersten Quartal 2016 abgeschlossen sein. Strategic Hotels hat seit August einen Käufer gesucht und dafür J. P. Morgan als Berater mandatiert. Blackstone hat reichlich Erfahrung sowohl mit Immobilien und Real Estate Investment Trusts (Reits) als auch im Hotelgeschäft – bekanntestes und hoch lukratives Investment ist Hilton gewesen, die für mehr als 26 Mrd. Dollar gekauft und inzwischen an die Börse zurückgebracht worden ist.Blackstone zahlt 14,25 Dollar je Aktie. Der Kurs von Strategic Hotels lag gestern zu Handelsbeginn bei 14,06 Dollar. Das Angebot beinhalte eine Prämie von 13 % bezogen auf den unbeeinflussten Kurs vom 23. Juli, bevor sich Strategic zur Disposition stellte. Die Transaktion solle im ersten Quartal 2016 abgeschlossen werden. Strategic Hotels ist ein Reit, der das Assetmanagement hochpreisiger Hotels betreibt. Derzeit sind es 17 Liegenschaften mit 7 900 Zimmern und 847 000 Quadratfuß an Meeting- und Bankettfläche.Blackstone ist seit 1991 im Immobiliengeschäft und verwaltet derzeit nach eigenen Angaben 92 Mrd. Dollar auf dem Gebiet und nennt sich damit größten Private-Equity-Investor in Real Estate global. Gekauft werden Hotels, Büros, Handels-, Industrie- und Logistikflächen sowie Wohnungsportfolios in den USA, Europa, Asien und Lateinamerika. Insbesondere in Wohnungen wurde nach der Subprime-Krise in großem Maßstab, die Not der bisherigen Eigner nutzend, investiert, um die Bleiben bei steigenden Preisen mit Gewinn loszuschlagen. Größte Investments bisher sind neben Hilton Invitation Homes (Familienwohnungen), Logicor (europäische Logistikareale), SCP (chinesische Einkaufscenter) und zahlreiche Bürogebäude in Großstädten. In Frankfurt hatte sich Blackstone 2014 das inoffizielle Wahrzeichen, den Messeturm, für 250 Mill. Euro zugelegt. Größtes Investment von Blackstone bisher überhaupt war der 2007 abgeschlossene Kauf der amerikanischen Immobilienfirma Equity Office Properties für 39 Mrd. Dollar inklusive Schulden.