BMW reagiert auf Brexit mit Teilverlagerung

Börsen-Zeitung, 11.7.2019 sck München - Als Reaktion auf den geplanten EU-Austritt Großbritanniens (Brexit) verlagert BMW einen kleinen Teil ihrer Motorenproduktion am Standort Hams Hall (bei Birmingham) nach Deutschland. Das betrifft die für das...

BMW reagiert auf Brexit mit Teilverlagerung

sck München – Als Reaktion auf den geplanten EU-Austritt Großbritanniens (Brexit) verlagert BMW einen kleinen Teil ihrer Motorenproduktion am Standort Hams Hall (bei Birmingham) nach Deutschland. Das betrifft die für das Werk Rosslyn in Südafrika bestimmten Motoren. Damit kann BMW drohende Zölle umgehen. Auf Nachfrage wollte der Konzern keine näheren Angaben machen über die betroffenen Stückzahlen. Insgesamt bleibt laut BMW das Volumen am britischen Standort Hams Hall im laufenden Jahr unverändert. An dem Standort würden keine für Südafrika bestimmten Produkte mehr hergestellt, bekräftigte Produktionsvorstand Oliver Zipse nach einem Bericht der “Financial Times”. Zipse sagte dies anlässlich des bevorstehenden Starts der Serienfertigung des ersten batteriegetriebenen Elektro-Mini im Werk Oxford. Der Produktionsvorstand gilt als Favorit für die Nachfolge von Vorstandschef Harald Krüger, der vorige Woche seinen Rücktritt ankündigte (vgl. BZ vom 6. Juli).Bislang liefert BMW von Großbritannien aus Motoren nach Rosslyn. Die dort hergestellten Autos werden in die EU exportiert. Zwischen der EU und Südafrika besteht ein Freihandelsabkommen. In Rosslyn befindet sich ein Teil der Endmontage des Sport-Geländewagens BMW X3. Im vergangenen Jahr schrumpfte dort die Zahl produzierter Fahrzeuge um 5 % auf 50 224 Stück. Grund dafür war unter anderem die Verlagerung eines Teils der Endmontage des BMW 3er ins US-Werk Spartanburg.