Pharmabranche

Boehringer gründet Joint Venture mit Evotec

Das Hamburger Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec, der rheinhessische Pharmakonzern Boehringer Ingelheim sowie die französische Biomérieux, ein Anbieter von In-vitro-Diagnostika, haben ein Gemeinschaftsunternehmen ge­gründet.

Boehringer gründet Joint Venture mit Evotec

ste Hamburg

Das Hamburger Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec, der rheinhessische Pharmakonzern Boehringer Ingelheim sowie die französische Biomérieux, ein Anbieter von In-vitro-Diagnostika, haben ein Gemeinschaftsunternehmen ge­gründet. Das Joint Venture Aurobac Therapeutics werde sich auf die Entwicklung von Wirkstoffen zur Be­kämpfung antimikrobieller Resistenzen, AMR, konzentrieren, teilten Evotec und Boehringer Ingelheim am Mittwoch mit. Das neue Unternehmen werde Kernkompetenzen der drei Gründungsunternehmen bündeln, um einen neuen Ansatz der Präzisionsmedizin von der Diagnose bis hin zur Heilung zu entwickeln. Ziel sei es, AMR zu besiegen. Die Unternehmen verweisen darauf, dass Routineeingriffe wie Kaiserschnitte oder Hüftprothesen durch AMR lebensbedrohlich werden könnten und Komplikationen bei weit verbreiteten Krankheiten wie Di­abetes, Verletzungen oder Schnittwunden weniger behandelbar würden.

Die Zunahme antibiotikaresistenter Infektionen – auch Antibiotikaresistenz oder AMR genannt – sei eine drohende globale Krise, so Michel Pairet, Leiter des Bereichs Innovation bei Boehringer Ingelheim und Mitglied der Unternehmensleitung. Je­des Jahr würden weltweit etwa 1,27 Millionen Menschen an Antibiotikaresistenzen sterben. Das 40 Mill. Euro-Joint-Venture Aurobac mit Sitz in Lyon wird von Boehringer In­gelheim als Hauptinvestor mit 30 Mill. Euro sowie von Evotec und Bio­méri­eux mit jeweils 5 Mill. Euro finanziert.

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