Boeing-Chef stürzt über 737-Max-Debakel
wü Paris – Boeing zieht weitere Konsequenzen aus der Krise um das Unglücksmodell 737-Max, nachdem der US-Luft- und Raumfahrtkonzern bereits vergangene Woche einen vorübergehenden Produktionsstopp für den Mittelstreckenjet verkündet hatte. Nun musste der wegen seines Krisenmanagements in die Kritik geratene Konzernchef Dennis Muilenburg mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurücktreten. Der 1964 geborene Luftfahrtingenieur hatte bereits Mitte Oktober den Vorsitz des Verwaltungsrates an den früheren Nielsen-Chef David Calhoun abgeben müssen. Der 62-Jährige soll von Muilenburg am 13. Januar die operative Geschäftsführung übernehmen. Bis dahin soll sie vorübergehend von Finanzchef Greg Smith ausgeführt werden, bis Calhoun Mandate bei anderen Konzernen niedergelegt hat. Calhoun bleibt aber Mitglied des Verwaltungsrates. Gleichzeitig wird Verwaltungsratsmitglied Lawrence W. Kellner mit sofortiger Wirkung nichtexekutiver Vorsitzender des Kontrollorgans. Der 1959 geborene Kellner war früher Chef von Continental Airlines. – Personen Seite 12