Boeing gewinnt an Zuversicht und erhöht Prognose
dpa-afx Chicago – Glänzende Geschäfte mit Verkehrs- und Militärmaschinen beflügeln den Flugzeugbauer Boeing. Im dritten Quartal verdiente der US-Konzern unter dem Strich knapp 1,4 Mrd. Dollar – 18 % mehr als ein Jahr zuvor. Auch im Gesamtjahr will der Vorstand nun etwas höher hinaus. Boeing-Chef Jim McNerney peilt nun einen Gewinn je Aktie von 6,90 bis 7,10 Dollar an, statt bisher 6,85 bis 7,05 Dollar. Derweil baut Boeing die Produktion ihrer gefragten Mittelstreckenjets aus. Beim Langstreckenflieger “Dreamliner” legt der Konzern jedoch nach wie vor Geld drauf. Die Boeing-Aktie reagierte anfangs positiv auf die Nachrichten. Später sackten die Titel im New Yorker Handel allerdings um über 3 % ab. Zwar habe der Konzern mit soliden Resultaten die Umsatz- und Gewinnerwartungen übertroffen, schrieb Joseph Nadol von J.P. Morgan. Die operative Gewinnmarge im Kerngeschäft mit Verkehrsflugzeugen sei allerdings gesunken, und das Geschäft mit dem Langstreckenflieger 787 “Dreamliner” habe stärker belastet als gedacht.Konzernweit legte der Umsatz um 7 % auf 23,8 Mrd. Dollar zu. Beim jüngsten Modell 787 “Dreamliner” nimmt die Produktion nach jahrelangen Verzögerungen und einem dreimonatigen Flugverbot weiter Fahrt auf. Dennoch zahlt Boeing bei jedem dieser Flieger drauf. Bis Ende September summierten sich die aufgelaufenen Kosten auf mehr als 25 Mrd. Dollar.