lis Frankfurt – Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing hat sich einen Milliardenauftrag der Flugzeugleasingsparte des Mischkonzerns General Electric gesichert. GE Capital Aviation Services (Gecas) habe 75 Maschinen vom Typ 737 Max 8 fest bestellt, teilte der Airbus-Konkurrent zur Wochenmitte mit. Die Maschinen haben einen Listenpreis von 8,25 Mrd. Dollar, allerdings werden den Käufern in der Regel deutliche Abschläge gewährt. Den neuen Auftrag eingerechnet, kommt Gecas nun auf ein Volumen von 170 Flugzeugen dieses Typs und ist damit der größte Besteller unter den Leasingunternehmen. Ein Joint Venture von General Electric und der französischen Safran (Snecma) baut die Triebwerke.Der Auftrag werde noch für das abgelaufene Jahr verbucht, heißt es bei Boeing weiter. Damit konnte der Airbus-Konkurrent 2016 netto 531 Maschinen verkaufen. Bislang hat das Unternehmen laut Reuters 3 419 Aufträge für die Jets 737 Max. Die erste Maschine dieses Typs soll in der ersten Jahreshälfte ausgeliefert werden.Die Flugzeugtypen 737 von Boeing und A320neo von Airbus sind derzeit die Verkaufsschlager bei den Flugzeugherstellern, sie kommen vor allem bei den stark wachsenden Low-Cost-Fluglinien weltweit zum Einsatz. Dagegen entwickeln sich die größeren Modelle wie der Airbus A380 zum Ladenhüter. Allerdings gibt es zunehmend Bedenken, dass sich der Flugzeugmarkt insgesamt abschwächen könnte. Denn der wieder anziehende Ölpreis könnte die Ergebnisrechnung der Fluggesellschaften belasten, so dass weniger Spielraum für Investitionen in neues Fluggerät bleibt. Allerdings dürfte ein höherer Kerosinpreis gleichzeitig auch das Interesse an treibstoffsparenden Flugzeugmodellen wie dem Airbus A320neo antreiben. Kein A320neo für QatarVom A320neo endgültig verabschiedet hat sich wohl Qatar Airways, einst zum Erstkunden für das Modell auserkoren. Die arabische Fluggesellschaft wird stattdessen größere Maschinen vom Typ A321neo kaufen. Diese werden von Triebwerken des CFM-Konsortiums aus General Electric und Safran angetrieben. Der A320neo hatte mit den Triebwerken des Konkurrenten Pratt & Whitney aus dem US-Konzern United Technologies längere Zeit Probleme.