Borealis soll Steuern nachzahlen
wb Frankfurt – Dem mit Anleihen finanzierten Borealis-Konzern aus Wien droht in Finnland eine hohe Steuernachzahlung. Wie der Hersteller von Kunststoffen, Basischemikalien und Pflanzennährstoffen mitteilt, haben die finnischen Steuerbehörden die dortige Tochter für 2008 zu einer zusätzlichen Abgabe von 281,7 Mill. Euro verdonnert. Es handele sich dabei um erhöhte Steuern und Verzugszinsen. Der Chemiekonzern, die Nummer 2 in Europa bei Polyethylen und Polypropylen, will den Steuerbescheid anfechten. An Borealis ist mit 64 % der Staatsfonds International Petroleum Investment Company (Ipic) aus Abu Dhabi beteiligt und zu 36 % der österreichische Ölkonzern OMV, bei dem Ipic ebenfalls maßgeblich engagiert ist. Borealis erachte die Entscheidung aus Helsinki als ungerechtfertigt und werde dagegen Rechtsmittel einlegen, heißt es.Zugleich betont der Kunststoffproduzent, dass der geforderte Betrag “keine wesentliche negative Auswirkung auf den Geschäftsbetrieb von Borealis, einschließlich der Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen” hätte, falls er tatsächlich fällig würde. Borealis setzte 2013 mit 6 400 Beschäftigten 8,1 Mrd. Euro um und verdiente netto 423 Mill. Euro.