Energiekonzern unter Druck

BP verbucht schwächstes Quartal seit vier Jahren

BP veröffentlicht das schwächste Quartalsergebnis seit 2020, übertrifft aber die Erwartungen. Teile des Ausblicks für 2025 sollen auf den Prüfstand: Das stimmt Anleger vorsichtig.

BP verbucht schwächstes Quartal seit vier Jahren

BP-Gewinn sinkt
Rückkauf geht weiter

hip London

BP hat angekündigt, im laufenden Jahr für weitere 1,75 Mrd. Dollar Aktien zurückzukaufen. Zudem übertraf das bereinigte Ergebnis von 2,3 (i.V. 3,3) Mrd. Dollar für das abgelaufene Quartal die Markterwartungen, die bei 2,1 Mrd. Dollar gelegen hatten. Dennoch gab der Kurs des britischen Ölkonzerns am Dienstag nach.

Der Rückkauf soll bis zur Veröffentlichung der Zahlen für das Schlussquartal abgewickelt sein. Dann will das FTSE-100-Schwergewicht eine weitere 1,75 Mrd. Dollar schwere Tranche ankündigen. BP hielt an der Ende 2023 gemachten Zusage fest, bis Ende 2025 für mindestens 14 Mrd. Dollar eigene Aktien zurückzukaufen.

Realitätscheck im Februar

Allerdings ließ die Ansage, im Februar 2025 Teile der finanziellen Guidance auf den Prüfstand zu stellen, darunter die Erwartungen für Aktienrückkäufe, Anleger aufhorchen. Denn das könnte mit einer Reduzierung der Ausschüttungen verbunden sein.

„Die Quartalszahlen dürften wenig dazu beigetragen haben, den Druck auf CEO Murray Auchincloss zu mindern“, sagte Danny Hewson, Head of Financial Analysis beim Broker AJ Bell, und verwies auf den rückläufigen Gewinn und Cashflow sowie die steigende Verschuldung des Shell-Rivalen. „Aktienrückkäufe sind zwar besser als nichts, werden aber nicht reichen, um den Markt zu überzeugen“, sagte Hewson.

Schwächstes Ergebnis seit vier Jahren

Es war das schwächste Ergebnis von BP seit dem Schlussquartal 2020, in dem die Pandemie die weltweite Energienachfrage belastete. Im abgelaufenen Quartal drückten niedrigere Ölpreise und rückläufige Margen im Raffineriegeschäft den Gewinn.

Die Nettoverschuldung stieg binnen drei Monaten von 22,6 Mrd. auf 24,3 Mrd. Dollar. Der operative Cashflow knickte unterdessen von 8,1 Mrd. auf 6,8 Mrd. Dollar ein.

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