Branchenprimus Sonova hört auf Investoren
wb Frankfurt – Sonova, der Weltmarktführer bei Hörgeräten, lässt nach einem Gewinnplus im Turnus 2018/19 für die Dividende 11,5 % mehr springen. Die Anteilseigener des Schweizer Anbieters, der vor allem mit der Marke Phonak bekannt ist, sollen 2,90 (i. V. 2,60) sfr je Aktie erhalten, was 41 % des Gewinns je Aktie entspricht. Das Nettoergebnis legte dank höherer Stückzahlen und Preissteigerungen von 407 Mill. auf 460 Mill. sfr zu. Größere Stimmrechtspakete halten die Altaktionärsfamilien Rihs und Diethelm mit zusammen 18,9 % (ohne Pool).Für das laufende Geschäftsjahr stellen die Eidgenossen unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen ein Umsatzwachstum von 6 bis bis 8 % sowie eine Steigerung des um Einmalkosten aus Akquisitionen und Restrukturierungen bereinigten Betriebsergebnisses (Ebita) von 9 bis 13 % in Aussicht. Mit dieser Prognose (in Lokalwährungen) hat Sonova gestern gepunktet: Die Aktie des 14,3 Mrd. sfr schweren Wertes zog um 6,5 % auf das bisherige Hoch von fast 220 sfr an. Das Ebita legte im alten Jahr um 7,7 % auf 594 Mill. sfr zu. Der Reingewinn kletterte um 13 % auf 460 Mill. sfr.In der Branche hatten die EQT-Portfoliofirma Sivantos (ehemals Siemens-Audiologie) und das dänische Familienunternehmen Widex Anfang März 2019 die Fusion zu WS Audiology perfekt gemacht. Mit einem kombinierten Umsatz von 1,7 Mrd. Euro ist sie die Nummer 3 global nach Sonova und der dänischen Demant (bisher William Demant), die zuletzt 1,9 Mrd. Euro umsetzte. Sonova kam im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 2,76 Mrd. sfr (plus 4,4 %). Dieser Anstieg sei unter anderem der Markteinführung der Marvel-Hörgeräte zuzuschreiben, wird mitgeteilt. “Die Marktresonanz war hervorragend und führte im zweiten Geschäftshalbjahr zu einer deutlichen Beschleunigung des organischen Wachstums im Hörgerätegeschäft”, kommentiert CEO Arnd Kaldowski. Und der 830 Mill. Euro schwere Zukauf von Audionova 2016 habe zu Fortschritten im Audiological-Care-Geschäft geführt.Regional war Europa (EMEA) mit plus 8,3 % in Lokalwährungen der Wachstumstreiber. In den USA gingen die Umsätze nach Veräußerungen um 3,7 % zurück, und in Asien wird ein Plus von 5,4 % gemeldet. Die Belegschaft, die in Asien zuletzt um 500 auf insgesamt 14 740 Mitarbeitende ausgebaut wurde, soll um 250 Jobs zurückgefahren werden.