Brauereikonzern

Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev kauft erstmals eigene Aktien zurück

Der Bierkonzern Anheuser-Busch Inbev hat die Marktakteure mit seinem Neunmonatsbericht und der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms positiv überrascht. Lediglich das Nordamerika-Geschäft bereitet dem größten Brauereiunternehmen der Welt anhaltende Probleme.

Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev kauft erstmals eigene Aktien zurück

Bierkonzern AB Inbev kauft erstmals eigene Aktien zurück

Wachstum und operatives Ergebnis übertreffen Erwartungen

md Frankfurt

Anheuser-Busch Inbev, der größte Brauereikonzern der Welt, hat mit seinem operativen Ergebnis und dem bereinigten Umsatzwachstum im dritten Quartal die Markterwartungen übertroffen. Zudem überraschte das belgische Unternehmen mit der Ankündigung des ersten Aktienrückkaufprogramms der Firmengeschichte. An der Brüsseler Börse zog die Aktie, die auch im Euro Stoxx 50 enthalten ist, im Verlauf bis auf 53,76 Euro an und schloss 5,5% fester mit 53,63 Euro.

Obwohl der weltweite Absatz eigenen Bieres im dritten Quartal im Jahresvergleich um 4% auf 132,3 Mill. Hektoliter zurückging, stieg der Umsatz um 3,2% auf knapp 15,6 Mrd. Dollar, wie der Markenanbieter (u.a. Beck's, Budweiser, Stella Artois) mitteilte. Organisch – also bereinigt um Wechselkursveränderungen und Effekte aus dem Kauf und Verkauf von Assets – kletterten die Erlöse sogar um 5%. Ursachen waren Preiserhöhungen durch AB Inbev sowie eine gestiegene Nachfrage nach teureren Biersorten.

In allen Regionen – außer Nordamerika – zogen die Erlöse den Angaben zufolge an. Besonders stark war das Wachstum in Südamerika, doch ging auch dort der Absatz zurück. Lediglich in Mittelamerika und in der Region Asien-Pazifik verkaufte das Unternehmen etwas mehr als in der Vorjahreszeit. Der Bierabsatz in den USA brach um 17% ein, nachdem die Marke Bud Light nach einer Kontroverse über eine Werbeaktion mit einer Transgender-Influencerin ihren Spitzenplatz auf dem US-Biermarkt verloren hatte.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im dritten Quartal um 2,2% auf gut 5,4 Mrd. Dollar zu, organisch betrug das Plus 4,1%. Netto verdiente AB Inbev 1,47 (i.V. 1,43) Mrd. Dollar. Die Jahresprognose bestätigte der Konzern. So wird mit einem Ebitda-Wachstum in der Spanne von 4 bis 8% gerechnet.

AB Inbev kündigte zudem ein Barangebot zur freiwilligen Rücknahme von Anleihen im Volumen von bis zu 3 Mrd. Dollar sowie ein Aktienrückkaufprogramm über 1 Mrd. Dollar an. Der Rückkauf falle zwar nicht hoch aus, hieß es vom US-Analysehaus Bernstein, sei aber ein wichtiges psychologisches Signal. Auch der dänische Rivale Carlsberg gab den Start eines neuen Aktienrückkaufprogramms von 1 Mrd. dkr (130 Mill. Euro) bekannt.

Wertberichtigt Seite 2
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