China

Brilliance erwägt angeblich Ausstieg aus Joint Venture mit BMW

Der chinesische Autobauer Brilliance steht angeblich von einem kompletten Ausstieg aus dem Joint Venture mit dem Münchner Konzern BMW. Die Brilliance-Muttergesellschaft steckt seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten.

Brilliance erwägt angeblich Ausstieg aus Joint Venture mit BMW

BMW-Partner Brilliance zieht sich offenbar komplett zurück

Chinesen sollen Ausstieg aus Joint Venture planen

sck München

Zwei Jahre nach der neu geordneten Eigentümerstruktur des Gemeinschaftsunternehmens von BMW und Brilliance will sich der chinesische Partner angeblich komplett aus dem Joint Venture BBA zurückziehen. Nach einem Bericht von Bloomberg hätten Gespräche über einen möglichen Verkauf des verbliebenen Anteils von 25% von Brilliance an BBA mit anderen chinesischen Autobauern stattgefunden – unter anderem mit FAW. Die Initiative dazu kommt angeblich vom Brilliance-Haupteigentümer, der in Honkong an der Börse notierten Brilliance Auto Group Holdings. Die Gesellschaft steckt seit einigen Jahren in finanziellen Schwierigkeiten.

In Shenyang produziert das Gemeinschaftsunternehmen in mehreren Werken BMW-Autos aus sieben Modellreihen. Bei BBA arbeiten rund 26.000 Menschen. Die Behörden von Shenyang bestritten, von einem Plan zum Anteilsverkauf informiert zu sein. Sprecher von Brilliance China äußerten sich nicht, BMW wollte die Informationen nicht kommentieren.

China ist für BMW der größte Absatzmarkt vor den USA (Rang 2) und Deutschland (Platz 3). Im vergangenen Jahr lieferte BMW knapp 825.000 Fahrzeuge an chinesische Kunden aus.

Das Joint Venture zwischen BMW und Brilliance besteht seit 2003. Viele Jahre besaßen beide Eigentümer jeweils die Hälfte. Vor zwei Jahren übernahm der Münchner Dax-Konzern ein Viertel der Anteile von Brilliance für umgerechnet 3,6 Mrd. Euro. BMW hält nunmehr die Mehrheit von 75%. Das aktuelle Eigentumsverhältnis trat im Februar 2022 in Kraft. Seitdem bilanziert BMW das Gemeinschaftsunternehmen nicht mehr als Finanzbeteiligung, sondern konsolidiert es komplett. Zuvor verlängerten beide Seiten ihren Vertrag zum Joint Venture bis 2040.  

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