Britische Chefs denken über Abwanderung nach

KPMG-Umfrage zeigt Bedeutung globaler Faktoren

Britische Chefs denken über Abwanderung nach

hip London – Gut drei Viertel der von KPMG befragten britischen Unternehmenschefs erwägen nach dem EU-Referendum die Umsiedelung von Teilen des Geschäfts oder gar der Firmenzentrale. Mehr als die Hälfte geht davon aus, dass die Möglichkeiten Großbritanniens, Geschäfte zu machen, durch den Brexit beeinträchtigt werden.”Wir haben in unserer eigenen Arbeit beobachtet, dass sich internationale Kunden, die zuvor erwogen hatten, ihre Europazentrale in Großbritannien anzusiedeln, schließlich für Irland entschieden”, sagte Simon Collins, Chairman von KPMG UK. “Die meisten CEOs haben dafür gestimmt, in der EU zu bleiben, und das Ergebnis des Referendums war für sie ein Schock”, sagte Collins. “Ein Bruch mit der EU könnte die Führer der britischen Wirtschaft dazu zwingen, ihren Vertrag mit den Menschen, die sie beschäftigen, und der breiteren Gesellschaft neu zu bewerten.” Politiker sollten sich Sorgen über eine Abwanderung ins Ausland machen. Während die Verlegung der Zentrale ein mit Schlagzeilen verbundener radikaler Schritt wäre, ließen sich Teile des Geschäfts ohne große öffentliche Aufmerksamkeit verlegen.Allerdings denken lediglich 23 % “definitiv” über eine Abwanderung nach, weitere 53 % nur irgendwie. Wie aus den Ergebnissen der Umfrage unter 100 CEOs von Firmen mit mehr als 100 Mill. Pfund Umsatz und mehr als 500 Mitarbeitern weiter hervorgeht, sind 69 % zuversichtlich, was die Wachstumsaussichten des Vereinigten Königreichs in den kommenden drei Jahren angeht. Wenn es um die Perspektiven der eigenen Firma in diesem Zeitraum geht, äußerten sich 86 % zuversichtlich. Auf die Frage, was in den kommenden drei Jahren den größten Einfluss auf das Wachstum ihrer Firma haben wird, nannten 62 % globale wirtschaftliche Faktoren. Lediglich 12 % hielten inländische wirtschaftliche Faktoren für bestimmend. Aus Sicht von 10 % spielen geopolitische Faktoren die entscheidende Rolle.