Microsoft schließt Activision-Kauf ab
Microsoft schließt Kauf von Activision Blizzard ab
Milliardentransaktion nimmt letzte Hürde in UK
dpa-afx London
Microsoft ist beim Kauf des Videospiele-Riesen Activision Blizzard am Ziel. Wenige Stunden, nachdem am Freitag die britischen Wettbewerbshüter grünes Licht gegeben hatten, gaben die Unternehmen den Vollzug der vor mehr als eineinhalb Jahren angekündigten Übernahme bekannt.
Voraussetzung für den Abschluss der Transaktion war es, dass ein Teil der Cloud-Gaming-Rechte von Activision Blizzard an die Spielefirma Ubisoft statt an Microsoft geht. Microsoft und Activision Blizzard hatten den damals rund 69 Mrd. Dollar schweren Deal Anfang 2022 angekündigt.
Die britischen Kartellwächter hatten befürchtet, dass der Kauf von Activision Blizzard den Wettbewerb beim Cloud-Gaming einschränken könnte. Die Spiele laufen auf Servern im Internet und werden auf die Geräte der Nutzer übertragen. Microsoft bot als Zugeständnis unter anderem an, einige Cloud-Gaming-Rechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft abzutreten.
Microsoft sichert sich "Candy Crush" & Co.
Microsoft sichert sich mit dem Kauf von Activision Blizzard beliebte Videospiele wie "Call of Duty", "Overwatch" und "Candy Crush".
Eine anfängliche Befürchtung von Wettbewerbshütern war, der Konzern könne die Games danach nur noch auf seiner Xbox-Konsole und dem hauseigenen Cloud-Dienst anbieten. Im Zuge der Untersuchungen versprach der Konzern, die Spiele zehn Jahre lang auch für andere Konsolen wie Sonys Playstation oder Nintendos Switch sowie für Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen.
Zuletzt hatten Microsoft und Activision Blizzard ihre Frist für den Abschluss der Übernahme bis zum 18. Oktober verlängert. Vor den Briten hatten die Wettbewerbshüter in anderen Ländern dem Deal bereits zugestimmt.