Britischen Energieversorgern droht Preisobergrenze

Regierung legt entsprechenden Gesetzentwurf vor

Britischen Energieversorgern droht Preisobergrenze

hip London – Die britischen Energieversorger müssen sich darauf einstellen, dass ihnen der Regulierer Ofgem eine Preisobergrenze für de Belieferung von elf Millionen Haushalten setzen wird. Die britische Regierung brachte am Montag einen entsprechenden Gesetzentwurf – Domestic Gas and Electricity (Tariff Cap) Bill – in das Parlament ein. Premierministerin Theresa May sagte, das Gesetz werde die Energieversorger dazu zwingen, ihr Vorgehen zu ändern. Es soll zunächst bis Ende 2020 gelten und könnte Haushalten Energiekosten von bis zu 100 Pfund pro Jahr sparen. Dann könnte die Obergrenze auf Empfehlung der Aufsichtsbehörde Jahr für Jahr bis 2023 verlängert werden. Der ehemalige Labour-Parteichef Ed Miliband hatte die Obergrenze 2013 ins Spiel gebracht, konnte die Wahlen 2015 damit aber nicht für sich entscheiden. May hatte in ihrer Rede auf dem Parteitag der Konservativen im Herbst angekündigt, ein Gesetz gegen “Abzocke” bei den Energierechnungen auf den Weg zu bringen.Die nun vorgeschlagene Obergrenze müsse die Kosten der Versorger in Betracht ziehen, von denen sich ein Großteil ihrer direkten Kontrolle entziehe, forderte der Branchenverband Energy UK. Die Entscheidung von Ofgem in der vergangenen Woche, die bereits bestehende Obergrenze für sozial schwache Kunden, die vorab bezahlen müssen, zu erhöhen, zeige, wie diese Kosten steigen könnten. Von der Obergrenze wären auch deutsche Versorger betroffen. Eon und RWE (Npower) gehören in Großbritannien zu den “Big Six”, die den Energiemarkt dominieren.