Broadcom lenkt in EU-Streit ein
dpa-afx Brüssel – Der US-Chipriese Broadcom hat nach Angaben der EU-Kommission im Streit um die mutmaßlich illegale Ausnutzung seiner Marktmacht gegenüber Großkunden eingelenkt. Es geht dabei um Klauseln in Verträgen, durch die etwa Hersteller von TV-Set-Top-Boxen, Modems und weiterer Kommunikationstechnik zur Abnahme von Broadcom-Produkten verpflichtet wurden. Damit sollte nach Auffassung der Brüsseler Behörde der Wettbewerb bei Hightech-Zulieferungen vermindert werden.Die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager mahnte den Konzern am Mittwoch, sich an die eingegangenen Zusagen zu halten, die rechtlich bindend seien. “Sie werden sicherstellen, dass bestehende Chipsatzhersteller und potenzielle neue Marktteilnehmer mit Broadcom konkurrieren können”, sagte sie in Brüssel. Die Abnehmer und letztlich auch die Endverbraucher würden dann von niedrigeren Preisen profitieren.Die europäischen Wettbewerbshüter hatten von Broadcom im vergangenen Jahr verlangt, die Praxis verpflichtender Kaufklauseln bei der Belieferung von Abnehmern zu stoppen.