Brockhaus Private Equity startet Portfolioaufbau

Erstes Investment vor dem möglichen Börsengang

Brockhaus Private Equity startet Portfolioaufbau

wb Frankfurt – Die 2017 neu formierte Brockhaus Capital Management erwirbt den Partikelmesstechnik-Spezialisten Palas. Sie hat damit nach einem Jahr das erste Investment für den Aufbau des Beteiligungsportfolios gefunden. Marco Brockhaus nennt die über eine Privatplatzierung im vorigen Jahr eingesammelten 45 Mill. Euro notwendige Bedingung für den Börsengang, der schon für den ablaufenden Turnus ins Auge gefasst worden war. Hinreichende Bedingung seien zwei bis drei Beteiligungen. 2018 habe sich das Team eine große Zahl an Möglichkeiten angeschaut und einige Due Diligences durchgeführt. Festlegen lässt er sich nicht auf die Option Börse – um Kapital zu beschaffen, sei auch eine neuerliche Privatplatzierung möglich.Brockhaus hatte in der Vergangenheit drei Private-Equity-Fonds aufgelegt und anfänglich unter anderem in Wirecard (heute im Dax) oder 360T (an die Deutsche Börse verkauft) investiert. 2017 entschied er, von Private zu Public Equity überzugehen und nicht mehr zeitlich befristet, sondern als Technologieholding zu agieren. Der Fokus liege auf Innovationsführern. Die auf Partikelmesstechnik spezialisierte Palas in Karlsruhe ist laut Brockhaus profitabel und wachse um 20 % p. a. Weitere Angaben macht er nicht. Palas entwickle hochpräzise Geräte zur Messung, Charakterisierung und Generierung von Partikeln in der Luft, insbesondere auf dem Feinstaub- und Nanopartikelgebiet. Der Mitgründer und Mehrheitsgesellschafter scheide aus, mit Maximilian Weiß beteilige sich ein langjähriger Geschäftsführer mit 30 %.Palas wurde 1983 gegründet und setzte 2017 mit 70 Festangestellten 9,2 Mill. Euro um. Mit 270 Kunden – darunter BASF, Siemens, BMW und Bayer – profitiere der Markt aufgrund der global steigenden Wahrnehmung gesundheitlicher Risiken von Luftverschmutzung und der sich daraus ergebenden Regulierung.