Brüssel bestraft Ethylen-Kartell
ahe Brüssel – Die EU-Wettbewerbsbehörde hat dem Schweizer Chemiekonzern Clariant sowie seinen Konkurrenten Celanese (USA) und Orbia (Mexiko) eine Kartellstrafe von zusammen 260 Mill. Euro aufgebrummt. Die Unternehmen sollen sich mehr als fünf Jahre lang bis März 2017 beim Einkauf von Ethylen in ihren Preisverhandlungen koordiniert haben. Betroffen von diesen unerlaubten Absprachen waren Märkte in Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Ebenfalls beteiligt war Westlake aus den USA. Das Unternehmen geht straffrei aus, weil es das Kartell den Wettbewerbshütern meldete.Den größten Teil der Strafe soll mit rund 156 Mill. Euro Clariant zahlen, vor Celanese mit 82 Mill. und Orbia mit 22 Mill. Euro. Alle Unternehmen haben ihre Beteiligung an dem Kartell anerkannt und sich bereiterklärt, den Fall beizulegen, wie die EU-Kommission mitteilte.Ethylen ist eine brennbare Chemikalie, aus der Materialien wie PVC hergestellt werden, die in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs enthalten sind. Die EU-Vorschriften verbieten nicht nur eine Koordinierung der Verkaufs-, sondern auch der Einkaufspreise.