Brüssel: Engie soll Steuern nachzahlen
ahe Brüssel – Der französische Energiekonzern Engie hat nach Ansicht der EU-Kommission unzulässige Steuernachlässe in Luxemburg erhalten. Die Brüsseler Wettbewerbsbehörde verdonnerte daher das Großherzogtum dazu, vom Unternehmen nicht gezahlte Steuern in Höhe von 120 Mill. Euro nachzufordern. EU-Kommissarin Margrethe Vestager monierte, dass bestimmte Gewinne von Engie in Luxemburg rund ein Jahrzehnt lang mit einem effektiven Körperschaftsteuersatz von lediglich 0,3 % besteuert worden seien. “Diese selektive steuerliche Behandlung ist unzulässig”, betonte sie.Brüssel hatte vor rund eineinhalb Jahren ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet und dabei zwei in Luxemburg ansässige Konzerntöchter von Engie ins Visier genommen. Zwischenzeitlich war sogar die Rede davon, dass die unzulässigen Steuervorteile für den Konzern sogar ein Volumen von 300 Mill. Euro gehabt hatten. Das luxemburgische Finanzministerium wies die Vorwürfe zurück. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Brüssel Steuerdeals des Landes beanstandet hat.