Burberry stabil nach Wechsel in China

Investoren lässt Ernennung von neuer Parteiführung kalt - Gewinn verduftet

Burberry stabil nach Wechsel in China

ste London – Die Ernennung einer neuen Führung der herrschenden Kommunistischen Partei Chinas hat Investoren westlicher Luxusgüterhersteller gestern kalt gelassen. Die Burberry-Aktie etwa gab um 0,5 % auf 1 174 Pence weniger stark nach als der FTSE 100, der um 0,8 % sank. Im bisherigen Jahresverlauf wird die Aktie des Londoner Edelschneiders jedoch vom Blue-Chip-Index abgehängt, auch wegen Befürchtungen, die Nachfrage chinesischer Kunden könnte wegen einer Wachstumsverlangsamung im Reich der Mitte und politischer Reformen nachlassen.In der ersten Hälfte des Ende März ablaufenden Geschäftsjahres 2012/2013 musste Burberry einen Rückgang des Vorsteuergewinns von fast 30 % auf knapp 112 Mill. Pfund verbuchen. Wie das Unternehmen, das am 11. September mit einer Gewinnwarnung nicht nur die eigene Aktie um ein Fünftel auf Talfahrt geschickt, sondern auch eine Schockwelle im Markt der Luxusmarken ausgelöst hatte, mitgeteilt hat, ist vor allem eine Sonderbelastung von 71 Mill. Pfund mit Blick auf den Start des eigenen Duft- und Kosmetikgeschäfts und die damit verbundene Beendigung des Lizenzverhältnisses mit Interparfums für den Ergebnisrückgang verantwortlich. Burberry wird der französischen Gruppe zum 31. Dezember 181 Mill. Euro (145 Mill. Pfund) in bar zahlen.Die Integration des Duft- und Kosmetikgeschäfts biete “signifikante Chancen”, erklärte Vorstandschefin Angela Ahrendts zur im April anstehenden Etablierung der neuen Geschäftseinheit Burberry Beauty. Analysten hatten zuletzt zunehmend Zweifel am Markenprofil geäußert.Der Konzern aus London hatte im September Angst vor einer abkühlenden Nachfrage nach hochpreisigen Kollektionen und Accessoires geschürt und erklärt, der bereinigte Vorsteuergewinn werde im laufenden Geschäftsjahr eher am unteren Ende der bis dahin geltenden Analystenerwartungen von 407 Mill. bis 455 (i.V. 376) Mill. Pfund landen. Im Oktober hatte dann die Mitteilung einer Umsatzsteigerung in der ersten Geschäftsjahreshälfte um 6 % auf 883 Mill. Pfund für Erleichterung bei Investoren gesorgt. Analysten hatten beim Umsatz auf vergleichbarer Verkaufsfläche im zweiten Quartal mit einem Rückgang gerechnet. Stattdessen blieb es bei einer Erlössteigerung, auch wenn sich diese verglichen zum Vorquartal von 6 auf 1 % abschwächte.