Busch erhöht Pfeiffer-Anteil auf 60 Prozent
hek Frankfurt – Der Großaktionär Busch hat seine Beteiligung an Pfeiffer Vacuum weiter ausgebaut. Ende 2019 habe der Anteil 60,22 % betragen, teilt Pfeiffer mit. Damit hat Busch die Beteiligung im Laufe des vergangenen Jahres um zehn Prozentpunkte erhöht. An der Börse führte die Aufstockung zu neuerlichen Spekulationen, dass Busch den Maschinenbauer aus dem hessischen Aßlar komplett schlucken könnte. Derzeit arbeiten beide Unternehmen im Einkauf und im Vertrieb, bei Forschung und Entwicklung sowie in der IT enger zusammen. Busch hatte nach einem längeren Machtkampf die Kontrolle über Pfeiffer erlangt.Im vergangenen Jahr erzielte der Hersteller von Vakuumpumpen 633 Mill. Euro Umsatz, 65,2 Mill. Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) und eine Marge von 10,3 %. Damit seien die im September gesenkten Ziele erreicht worden.Im Ausblick auf das laufende Jahr zeigt sich Pfeiffer vorsichtig. Zwar rechnet das Management mit Umsatzwachstum, doch wird keine erhebliche Verbesserung der Ebit-Marge erwartet. Etwaige Auswirkungen durch den Ausbruch des Coronavirus im wichtigen Wachstumsmarkt China würden genau beobachtet. Die Investitionen sollen höher ausfallen als 2019. Analysten stufen die Prognose einer weitgehend unveränderten Marge für 2020 als ernüchternd ein. Sie haben bisher im Schnitt einen deutlichen Anstieg auf 12,4 % erwartet. Dabei sind die Experten von 82,7 Mill. Euro Betriebsgewinn und 665 Mill. Euro Umsatz ausgegangen.Im abgelaufenen Geschäftsjahr kämpfte Pfeiffer Vacuum mit schwierigen Bedingungen im Beschichtungsmarkt und einer Nachfrageschwäche im Halbleitermarkt. Dem hätten starke Ergebnisse im Segment Industrie und das Wachstum der Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Analytik gegenübergestanden. Gleichwohl schrumpfte der Umsatz um 4,1 %. Das Ebit rutschte sogar um 31,5 % ab, so dass die Marge um 4,1 Prozentpunkte absackte. Neben den gesunkenen Erlösen hätten höhere Aufwendungen für den Ausbau des Marktanteils und der künftigen Marge das Betriebsergebnis belastet, heißt es zur Begründung. Der Auftragsbestand schrumpfte binnen Jahresfrist um 23,6 % auf 111 Mill. Euro.Im vierten Quartal kamen Bestellungen für 149 Mill. Euro herein, 7,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die DZ Bank gibt zu bedenken, dass die Auftragsentwicklung den Optimismus für ein Umsatzwachstum im Jahr 2020 nicht widerspiegele. Den Jahresabschluss will Pfeiffer am 26. März veröffentlichen.