Busch will bei Pfeiffer "derzeit" nicht die Kontrolle
dm Frankfurt – Der Pumpenhersteller Pfeiffer Vacuum ist von der Aufstockung der Beteiligung des Wettbewerbers Busch von 15 % auf mittlerweile 27,19 % überrascht worden. Das sagte Pfeiffer-CEO Manfred Bender im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Es habe keine Vorabinformation gegeben, danach habe aber eine “kurze persönliche Begegnung” mit Vertretern von Busch stattgefunden.Nach dem für Pfeiffer ebenfalls überraschenden Einstieg Buschs mit 15 % hatte es Ende September nur einen telefonischen Austausch gegeben. Ein Sprecher von Busch bestätigte das Treffen, verwies aber darauf, dass die Gespräche “vertraulich” gewesen seien. Busch habe “derzeit keinen Kontrollerwerb geplant”. Der neuerliche Beteiligungsausbau sei “rein eigenmittelfinanziert” abgelaufen.Bender sagte, er habe keine Aussage von Busch, ob ein Ausbau der Beteiligung auf über 30 % geplant sei. Busch habe sich bisher so geäußert, dass sich das Familienunternehmen an einem “sehr guten und gut geführten Unternehmen” beteilige, sagte Bender. “Wie weit das geht, kann ich nicht sagen.” Auf die Frage, ob Busch Einsitz in den Aufsichtsrat nehmen wolle, ging Bender nur allgemein ein: “Es freut uns, wenn unsere Aktien gekauft werden, auch von einem Ankeraktionär. Es steht einem Aktionär in dieser Größe offen, Wünsche zu äußern und einen Vorschlag zu machen.” Alle Aktionäre würden gleichermaßen “gepflegt”.Angesprochen auf seine frühere Aussage (vgl. BZ vom 30. September), mit Busch nicht kooperieren zu wollen, erklärte Bender, dies sei “womöglich missverständlich”. “Gänzlich unkooperativ zu sein ist damit nicht gemeint.” Bei zwei Unternehmen, die im Wettbewerb stehen, wovon einer ein größerer Aktionär des anderen sei, gebe es aber “Grenzen”.