Buzzi bietet Prämie für Dyckerhoff
hip Frankfurt – Buzzi Unicem hat die Barabfindung für die Minderheitsaktionäre von Dyckerhoff festgelegt. Wie der Wiesbadener Zementhersteller mitteilt, will die italienische Mutter für Stamm- und Vorzugsaktien 47,16 Euro das Stück zahlen. Der Beschluss über den Squeeze-out soll in der Hauptversammlung am 12. Juli gefasst werden. Buzzi bietet den Anteilseignern damit eine Prämie von 8,7% auf den Frankfurter Schlusskurs der Vorzüge vom Donnerstag. Die Aktionäre hoffen auf mehr. Am Freitag lag der Briefkurs der Stämme bei 50,01 Euro, für Vorzüge wurden 49,01 Euro gefordert.Buzzi hatte schon 2007 versucht, das Traditionsunternehmen von der Börse zu nehmen, nach Ende des freiwilligen Übernahmeangebots aber die zur zwangsweisen Abfindung der freien Aktionäre berechtigende Beteiligungsschwelle von 95% verfehlt. Die Italiener boten damals 42 Euro je Stammaktie und 40 Euro je Vorzugstitel. Damit bewerteten sie Dyckerhoff in Summe mit 1,75 Mrd. Euro. Vorstandschef Pietro Buzzi bezeichnete die Offerte seinerzeit als die letzte – “dann ist der Zug abgefahren” (vgl. BZ vom 22.12.2006). Mittlerweile hält Buzzi 96,6% an Dyckerhoff und gesteht dem Baustoffhersteller eine Bewertung von 1,95 Mrd. Euro zu.Der Absatz von Dyckerhoff ist im Auftaktquartal zweistellig eingebrochen. Vom “grauen Gold” wurden 10% weniger ausgeliefert als ein Jahr zuvor. Der Absatz von Transportbeton schrumpfte um 22%, der von Zuschlagstoffen um 24%. Vorstandschef Wolfgang Bauer zeigte sich dennoch zuversichtlich, Umsatz und operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau halten zu können.