wü Paris – Die französische Fernsehaufsicht CSA hat grünes Licht für die Übernahme von Direct 8 und Direct Star durch den Bezahlfernseh-Anbieter Canal+ gegeben. Allerdings machte sie der Vivendi-Tochter dafür auch einige Auflagen und ging damit auf die Argumente von anderen Anbietern wie TF1, M6 und den öffentlich-rechtlichen Sendern von France Télévisions ein. So darf Canal+ die beiden Sender in den nächsten 2,5 Jahren nicht weiterverkaufen. Die CSA-Entscheidung ermöglicht dem bretonischen Investor Vincent Bolloré, seinen Anteil an Vivendi auf 4,5 % zu erhöhen.Er erhält für den Verkauf seiner beiden Sender, die nun in D8 und D17 umbenannt wurden, 22,4 Millionen Aktien des Medien- und Telekomkonzerns. Der Mischkonzern und Bolloré hatten sich bereits letztes Jahr auf die Übernahme geeinigt. Canal+ will sich bei frei verfügbaren Sendern verstärken, da sein Wachstum im Bezahlfernsehen angesichts der Ankunft neuer Konkurrenten wie Netflix, Amazon und Google in Frankreich in den kommenden Monaten gefährdet ist. Vivendi will deshalb D8 zu einem Premiumsender ausbauen und das Budget in den nächsten drei Jahren auf 120 Mill. Euro verdreifachen.