Investoren haben die Pläne von Capgemini für die nächsten Jahre begrüßt und der Aktie am Mittwoch zunächst zu einem Plus verholfen. Aiman Ezzat, der neue Generaldirektor des Beratungs- und IT-Dienstleisters, präsentierte auf einem virtuellen Kapitalmarkttag seine mittelfristigen Ziele. Ezzat, der seit Mai 2020 an der Spitze von Capgemini steht, will die operative Marge des CAC-40-Konzerns bis 2025 auf 14% steigern. Sie betrug im vergangenen Jahr 11,9% und 2019 vor Ausbruch der Pandemie 12,3%. Bei der Vorstellung der Bilanz für 2020 hatte Capgemini für dieses Jahr eine operative Marge von 12,2% bis 12,4% als Ziel genannt.

Der IT-Dienstleister, der vergangenes Jahr seinen französischen Wettbewerber Altran für insgesamt 5 Mrd. Euro übernommen hat, will zudem seinen Umsatz bis 2025 um durchschnittlich 7% bis 9% jährlich bei konstanten Wechselkursen steigern. Dasselbe Ziel, das im Vergleich zu früheren Plänen weniger ambitioniert ist, hatte Ezzat im Februar auch schon für den laufenden Turnus verkündet. 2020 hat Capgemini den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 12,2% auf 15,9 Mrd. Euro gesteigert, die Akquisition von Altran mitberücksichtigt. Bei konstanten Wechselkursen betrug der Zuwachs sogar 13,7%, was am oberen Ende des selbstgesteckten Ziels von 12,5% bis 14% lag.

Als Wachstumsträger hat der Atos-Wettbewerber die schnelle Einführung von Cloud-Technologien, die Nutzung von Daten und künstlicher Intelligenz identifiziert. Das Wachstum soll aber auch auf einer stärkeren Nachfrage in den Bereichen intelligente Industrie und der Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden beruhen. Der IT-Dienstleister will nach eigenen Angaben dank neuer, hybrider Arbeitsmodelle zusätzliche Kosten einsparen und zudem von Synergien durch die Integration von Altran profitieren.

Die Capgemini-Aktie schloss Mittwoch an der Börse von Paris mit einem Mini-Plus bei 145,10 Euro, nachdem sie im Laufe des Tages zeitweise 2% zugelegt hatte.