Carl Zeiss Meditec auf einem Auge blind
ge Berlin – Trotz eines weiter schwachen Geschäfts mit Geräten für die Augenheilkunde zeigt sich der Medizintechnikhersteller Carl Zeiss Meditec zuversichtlich, im gesamten Geschäftsjahr 2012/13 (30. September) den Umsatz um 2 bis 6% auf 880 bis 910 Mill. Euro ausweiten zu können. Im ersten Halbjahr profitierte die Zeiss-Tochter erneut von der großen Nachfrage aus Fernost und Südamerika, womit die operative (Ebit)Marge weiter an die mittelfristig angestrebten 15% angenähert werden konnte.Das größte Wachstum realisierten die Jenaer in der kleinsten und jüngsten Sparte Chirurgische Ophthalmologie, wo der Verkauf von Linsen zur Behandlung des Grauen Stars um gut 16% auf fast 61 Mill. Euro hochgeschraubt werden konnte. “Wir erwarten uns von dem Bereich chirurgische Augenheilkunde die größten Wachstumsraten”, erklärte Vorstandschef Ludwin Monz. Dagegen litt Carl Zeiss Meditec in der zweitgrößten Sparte ophthalmologische Systeme unter einem wachsenden weltweiten Wettbewerb, wodurch der Umsatz mit Geräten zur Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen um fast 5% auf 176 Mill. Euro sank. Immerhin zeichne sich beim Auftragseingang im zweiten Quartal ein positiver Trend ab, schreibt Monz im Quartalsbericht. Die größte Sparte Mikrochirurgie erlöste ein Plus von 6% auf 207 Mill. Euro.Insgesamt verbuchte Zeiss Meditec ein Umsatzwachstum von 2,6%. Vor allem der schwache Yen belastete jedoch. Auf Basis konstanter Wechselkurse hätten die Jenaer ein Plus von 3,4% erzielt. In Japan und China, Lateinamerika, dem Nahen Osten, Russland und Deutschland erwirtschafteten die Thüringer die größten Erfolge, während die Erlöse in Südeuropa erneut zurückgingen. Insgesamt half die global gleichmäßige Aufstellung den Jenaern, die jeweils ein Drittel ihrer Produkte nach Asien/Pazifik, Nord- und Südamerika und Europa/Naher Osten liefern. Für die Forschung und Entwicklung wurden 46 Mill. Euro oder nahezu stabile 10,4% vom Umsatz aufgewendet.