Carlyle greift nach Marine Systems
Carlyle greift nach Marine Systems
ab Düsseldorf
Auf der Suche nach einem Co-Investor für die U-Boot-Sparte kommt Thyssenkrupp dem Ziel offenbar näher. Der Finanzinvestor Carlyle bereite sich darauf vor, in konkrete Verhandlungen zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Thyssenkrupp Marine Systems einzutreten, schreibt Bloomberg. Die Sparte werde dabei mit etwa 1,5 Mrd. Euro bewertet, zitiert die Nachrichtenagentur informierte Kreise.
Thyssenkrupp, die seit längerem an der Verselbständigung der Sparte arbeitet, bestätigte lediglich, im Zuge der geplanten Verselbständigung verschiedene Optionen zu prüfen. Parallel dazu wird auch mit der Bundesregierung über eine mögliche Staatsbeteiligung gesprochen. Darüber hinaus äußere man sich nicht zu Spekulationen.
In der Hauptversammlung hatte Vorstandschef Miguel López neben dem Einstieg eines Investors auch einen Spin-off ins Spiel gebracht. Eine Beteiligung des Staates bei der geplanten Verselbständigung, die zu einer Dekonsolidierung der Division führen soll, wird vom Mutterkonzern als wesentlich erachtet. Der Staat soll in diesem Zusammenhang als Ankerinvestor und als starker Kunde in Erscheinung treten.
Nach Angaben von López prüft die KfW seit Ende Januar eine Beteiligung – spekuliert wird über eine Sperrminorität. Mit dem Abschluss der Prüfung werde bis zur Sommerpause gerechnet. Dessen ungeachtet müsste die Bundesregierung auch für den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung grünes Licht geben.