Private Equity

CEE Group sammelt Kapital für Repowering-Fonds

Das Aufrüsten technisch veralteter Windparks mit höheren Türmen und größeren Turbinen wird zum lukrativen Investmentfeld. Der Assetmanager CEE Group aus Hamburg wirbt gerade bei institutionellen Investoren für einen neuen Fonds, der auf das Repowering setzt.

CEE Group sammelt Kapital für Repowering-Fonds

CEE Group sammelt Kapital
für Repowering-Fonds

Assetmanager will 750 Mill. Euro einwerben

cru Frankfurt

Der auf erneuerbare Energie spezialisierte Vermögensverwalter CEE Group aus Hamburg sammelt derzeit bei institutionellen Investoren Kapital für einen Fonds ein, mit dessen Investments die Leistung älterer Solarparks und Windräder an Land gesteigert und die Anlagen diversifiziert werden sollen. „Wir können mit den von uns geplanten Maßnahmen die Leistung teilweise verdreifachen“, sagt Detlef Schreiber, CEO der CEE Group. Dazu werden etwa Windräder mit höheren Türmen und größeren Turbinen errichtet sowie unter den Windrädern Solaranlagen und Batterien montiert.

Gewöhnlich laufen Solarparks oder Windräder rund 20 Jahre. Danach werden die Pachtverträge mit den Landeigentümern neu ausgehandelt.

Bis 2026 soll der Fonds namens RF 8 rund 750 Mill. Euro bei Pensionsfonds, Family Offices und Versorgungswerken einsammeln. Geplant ist eine Nettorendite von 10 bis 12% aus den Investments. Damit schon jetzt investiert werden kann und der Fonds aus dem Blickwinkel der institutionellen Geldgeber keinen „Blindpool“ darstellt, hat die CEE Group selbst 100 Mill. Euro aus eigenen Mitteln bereit gestellt. Der Assetmanager gehörte früher zur Lampe Bank. Im Jahr 2017 wurde die Sparte aber an den kanadischen Finanzinvestor Brookfield verkauft, der jetzt auch zu den Kaufinteressenten für den verstaatlichten deutschen Gaskonzern Uniper zählt. Inzwischen verwaltet die CEE Group rund 3 Mrd. Euro und verfügt über Grünstromerzeugungsanlagen mit 2 Gigawatt Kapazität in Deutschland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Spanien.

Neben dem Fundraising für den RF 8 hat CEE Group auch ältere Anlagen aus drei alten Fonds in einen neuen Fonds übertragen. 85% der Investoren sind dabei geblieben. Für die übrigen 15% werden noch Kapitalgeber gesucht.

Das Fundraising ist für Private-Equity-Firmen in den vergangenen drei Jahren schwierig gewesen. Viele institutionelle Investoren hatten die von ihnen selbst gesetzten oder vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Obergrenzen für den Private-Equity-Anteil am Gesamtportfolio bereits erreicht oder überschritten. Da die Aktienkurse an den öffentlichen Märkten zuletzt aber gestiegen sind, ist wieder neuer Raum für Unternehmensbeteiligungen abseits der Börse entstanden. „Die Stimmung ist gar nicht mal schlecht“, sagt CEE-CEO Schreiber.

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