Celesio verkauft Pharmexx schneller als erwartet

CEO Pinger kommt bei Refokussierung gut voran

Celesio verkauft Pharmexx schneller als erwartet

bl Stuttgart – Der Pharmagroßhändler Celesio kommt bei der Refokussierung auf die Kerngeschäfte Pharmagroßhandel und Apotheken rascher voran als erwartet. Wenige Tage nach dem Verkauf der Dienstleistungstochter Movianto für 130 Mill. Euro kündigte das Unternehmen die Veräußerung der Tochter Pharmexx für 35 Mill. Euro an den irischen Pharmadienstleister United Drug an. Pharmexx vermittelt Pharmareferenten und -berater, die Ärzten die Vorteile neuer Medikamente nahebringen.Celesio hat für Pharmexx in den letzten beiden Jahren Wertberichtigungen von 117 Mill. Euro vorgenommen. Zusammen mit Movianto und einem Joint Venture mit Medco war Pharmexx Teil des dritten Standbeins Manufacturer Solutions, für das bis vor Kurzem ein eigener Vorstand verantwortlich zeichnete. Die Erwartungen wurden trotz mehrerer Restrukturierungen und Investitionen nie erfüllt. Nachdem der langjährige Konzernchef Fritz Oesterle geschasst worden war, übernahm im August 2011 der Ex-Beiersdorf-Manager Markus Pinger das Ruder bei Celesio. Er fackelte nicht lange. Im Oktober beendete er das Joint Venture mit Medco. Der Verkauf von Movianto und Pharmexx klappte schneller als erwartet. Die Verkaufspreise liegen über den Prognosen. Noch auf der Verkaufsliste steht die für 220 Mill. Euro erworbene Internet-Apotheke Doc Morris. Der Celesio-Aktienkurs reagierte auf den Pharmexx-Verkauf mit einem Anstieg von 2,7 % auf 14,10 Euro.