China hält VW-Konzern in der Spur
m. Hamburg – Der Volkswagen-Konzern hat im ersten Halbjahr seine Fahrzeugverkäufe um 5,5 % auf 4,7 Millionen Einheiten gesteigert. Im Juni glückte ein etwas schwächeres Verkaufsplus von 3,7 % auf 827 800 Modelle. Wieder einmal war das starke Abschneiden in China (+18,7 % auf 1,5 Millionen Fahrzeuge) der entscheidende Antrieb.Das wirtschaftliche Umfeld vor allem in Europa bleibe “weiter angespannt”, betonte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler. Man bleibe aber “weiter auf Kurs” und gehe “selbstbewusst in das zweite Halbjahr”, sagte Klingler, trotz der “enormen Herausforderungen”.In Westeuropa kassierte der Konzern bei den Auslieferungen im ersten Halbjahr ein Minus von 3,6 %, in Deutschland ging es sogar um 3,7 % bergab. Auch in der Region Zentral- und Osteuropa gaben die Verkäufe um 3,0 % nach. Insgesamt rutschten damit europaweit die Verkäufe um 3,5 % auf 1,87 Millionen Autos ab.Für Lichtblicke sorgte das Geschäft in Nordamerika. Dort legten die Auslieferungen im ersten Halbjahr um 12,3 % auf 437 900 Autos zu. Davon entfielen 303 900 Einheiten (+10,4 %) auf die USA. Im Modelljahrgang 2014 wird der 2,5-Liter-Fünfzylinder für den US-Passat durch einen sparsameren 1,8-Turbo-Vierzylinder ersetzt. Außerdem erhält das in Chattanooga gebaute Modell künftig eine elektromechanische Steuerung und das Sicherheits- und Kommunikationsprogramm “Car-Net”. Ein Verkaufsminus von 4 % musste dagegen in Südamerika festgestellt werden. Dort konnten nur noch 450 500 Fahrzeuge an den Mann gebracht werden. Im wichtigsten Einzelmarkt Brasilien gaben die Verkäufe sogar um 4,1 % auf 332 800 Einheiten nach.Getrieben vom starken China-Geschäft glänzte der Konzern in der Region Asien-Pazifik mit einem Verkaufsplus von 16,8 % auf 1,7 Millionen Modelle. Das Bild ist aber keineswegs durchgehend positiv: In Indien sackten die Verkäufe um 19,2 % auf 49 200 Einheiten ab.Auf Markenebene sorgte wieder Audi für die entscheidende Dynamik: Die Premiummarke lieferte im ersten Halbjahr weltweit 780 500 Fahrzeuge (+6,4 %) aus. Auch hier war das China-Geschäft entscheidend. In den USA wartete Audi mit einem zweistelligen Absatzplus von 14 % auf 74 300 Modelle auf.Nach vielen Durchhängern präsentierte auch Seat starke Zahlen. Der Halbjahresabsatz legte um 11,5 % auf 182 100 Autos zu. Besonders erfreulich entwickelten sich die Verkäufe mit 38 200 Einheiten (+ 34,4 %) in Deutschland. RekordvolumenDie Hauptmarke Volkswagen Pkw lieferte – wie berichtet – im ersten Halbjahr ein Rekordvolumen von 2,9 Millionen Einheiten (+4,4 %) aus. Auch hier resultierte die Dynamik aus dem China-Geschäft (+ 19,4 %). Die Konzernmarke Nummer 12, Porsche, lieferte per Juni ein Rekordvolumen von 81 600 Sportwagen und SUVs aus. Skoda musste ein Verkaufsminus von 5,8 % hinnehmen. Das Nutzfahrzeuggeschäft stagnierte bei 270 700 Auslieferungen.