China stoppt Dumpingverfahren

Börsen-Zeitung, 18.12.2014 nh Schanghai - Im Zug der weiteren Entspannung bei bilateralen Handelsstreitigkeiten zwischen der EU und China lenken die chinesischen Behörden auch bei einem Verfahren gegen europäische Medizintechnikhersteller ein. Wie...

China stoppt Dumpingverfahren

nh Schanghai – Im Zug der weiteren Entspannung bei bilateralen Handelsstreitigkeiten zwischen der EU und China lenken die chinesischen Behörden auch bei einem Verfahren gegen europäische Medizintechnikhersteller ein. Wie aus einer kurzen Mitteilung auf der Internetseite des Handelsministeriums hervorgeht, wird das im Juni gestartete Anti-Dumping-Verfahren in Bezug auf Importe von Dialysegeräten der führenden europäischen und japanischen Hersteller wieder eingestellt.Die Entscheidung dürfte vor allem beim deutschen Medizintechnikriesen Fresenius Medical Care (FMC) für Aufatmen sorgen. FMC kontrolliert etwa die Hälfte des stark wachsenden Marktes für Blutwäscheapparate im Reich der Mitte, wo die Zahl der Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen auf bis zu 120 Millionen veranschlagt wird. Neben FMC sind der US-Konkurrent Baxter International und dessen schwedische Tochter Gambro sowie die japanischen Branchenadressen Nikkiso Co und Nipro Corp die führenden Anbieter von Blutdialysegeräten im chinesischen Markt.Insgesamt kommen ausländische Adressen auf einen Marktanteil von über 75 %. Das Handelsministerium hatte im Juni anlässlich der Eröffnung des Verfahrens betont, dass die Untersuchungen insbesondere negative Auswirkung auf chinesische Anbieter zum Gegenstand haben. In China hatten sich Branchenunternehmen eine Stärkung ihrer Position im Falle einer Verhängung von Tarifen oder anderen Sanktionen gegen europäische Hersteller ausgerechnet.