nh Schanghai – Zur großen Erleichterung in der Automobilbauerszene hat sich im weltgrößten Absatzmarkt für Pkw im April eine erste positive Wende eingestellt. Damit wachsen die Hoffnungen, dass der chinesische Automarkt nach einer fast zwei Jahre anhaltenden Talfahrt nun trotz der Coronakrise wieder überzeugend in Schwung kommt. Leichtes PlusNach Angaben des Herstellerverbandes China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) stiegen die Auslieferungen von neuen Personenfahrzeugen an Händler im April gegenüber Vorjahresmonat um 0,9 % auf knapp 2 Millionen Einheiten. Dies ist der überhaupt erste Zuwachs seit Juni des Jahres 2018. Damals hatten Konjunktursorgen und der beginnende Handelskonflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten für eine sukzessive Eintrübung des Konsumklimas und insbesondere des Kfz-Marktes gesorgt. Zuversicht steigtDie neuen Absatzzahlen untermauern den wachsenden Optimismus in der Automobilbranche, dass der gemeinsam mit den USA weltweit wichtigste Markt für globale Autobauer insbesondere nach dem von der Corona-Pandemie verursachten Einbruch nun kräftig aufholt und an die bis 2018 gewohnte Dynamik zumindest wieder anknüpfen kann. Dabei setzen die Hersteller unter anderem darauf, dass die Corona-Pandemie längerfristig einen Nachfrageschub bringen könnte, weil die Konsumenten im Zuge der Vermeidung von Ansteckungsgefahren öffentliche Nahverkehrsmittel scheuen und insbesondere Pendler nach Möglichkeit verstärkt auf das eigene Auto auszuweichen versuchen.Für das Gesamtjahr 2020 sind die Perspektiven in China allerdings noch weiterhin wackelig. Um den Rückstand aus den ersten Monaten aufzuholen, bräuchte es geradezu einen Verkaufsboom im Lauf der zweiten Jahreshälfte. Auch in China muss man befürchten, dass Job- und Einkommensverluste im Zuge eines coronabedingten konjunkturellen Niedergangs bis auf weiteres die Nachfrage nach größeren Anschaffungen und hochwertigen Konsumgütern weiterhin dämpfen.Trotz der Erholung im Monat April sind die Pkw-Auslieferungen nach Angaben des Herstellerverbands CAAM in den ersten vier Monaten des Jahres um 32 % auf ein Volumen von 5,67 Millionen Fahrzeugen eingebrochen.