nh Schanghai – Chinas Autoabsatz hat im Januar einen heftigen Rückgang hingelegt. Neuen Zahlen des Branchenverbandes Passenger Car Association (PCA) zufolge rutschten die Pkw-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,8 % auf 2,12 Millionen Fahrzeuge ab. Allerdings unterliegen die Januar-Daten einer kräftigen saisonalen Verzerrung, die mit dem chinesischen Neujahrsfest und der daran gekoppelten länglichen Feiertagspause zusammenhängt. Sie fiel diesmal in den Januar statt wie im vergangenen Jahr in den Februar.Darüber hinaus färben Veränderungen beim Mehrwertsteuerrabatt auf Fahrzeuge mit kleinerem Hubraum bis zu 1,6 Litern auf die Verkaufsdynamik im mittlerweile weltgrößten Fahrzeugmarkt ab. Der seit Herbst 2015 gewährte Steuerrabatt wurde zu Jahresbeginn um die Hälfte gekürzt, um Ende 2017 ganz auszulaufen. Damit ist es zu Vorzieheffekten beim Autokauf gekommen, die den Absatz im Dezember und in den Vormonaten kräftig beflügelten.Auch insgesamt legte Chinas Fahrzeugmarkt wegen der Steuervergünstigungen im Jahr 2016 ein überdurchschnittliches Wachstum hin. Die PCA-Daten zeigen für 2016 ein Plus um 16 % auf 23,9 Millionen Pkw. Für das laufende Jahr rechnen Experten nun aber mit einem stark reduzierten Absatzzuwachs von nur noch 5 bis 6 %. Um den tatsächlichen Verkaufstrend für 2017 besser abzuschätzen zu können, muss man allerdings nun zumindest die Februar-Zahlen abwarten, weil sich in der Zweimonatsfrist die Neujahrsverzerrungen wieder nivellieren.