Chinas Autoproduzenten werden Innovationstreiber

Studie: Deutsche Hersteller bei Neuerungen vorn

Chinas Autoproduzenten werden Innovationstreiber

ste Hamburg – Die deutschen Autokonzerne liegen bei Innovationen weltweit nach wie vor vorn, doch holen die Hersteller aus China auf. Wie eine aktuelle, gemeinsam vom Center of Automotive Management (CAM) und der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC durchgeführte Branchenstudie zeigt, waren BMW, Daimler und der Volkswagen-Konzern 2017 wie im Jahr zuvor für knapp ein Drittel (32 %) der maßgeblichen Einführungen von neuen Produkten und Technologien in der Autoindustrie verantwortlich. Deutlich stärker als in den Vorjahren erwiesen sich indes chinesische Hersteller wie Geely, Chery und BYD als Innovationstreiber. Die Unternehmen aus China verdoppelten der Studie zufolge ihren Anteil von 9 % im Jahr 2015 auf zuletzt 18 % und lagen bei der Anzahl der Innovationen im vergangenen Jahr vor den Herstellern aus Japan (17 %) weltweit erstmals an zweiter Stelle.Chinesische Konzerne, so PwC-Partner Felix Kuhnert, fingen an, westlichen Herstellern nicht mehr nur nachzueifern, sondern sie mit eigenen Innovationen offen herauszufordern. Ihr Abschneiden sei mehr als eine Momentaufnahme. Schlüsselkompetenzen bauen Chinas Autoproduzenten nach Angaben von CAM-Direktor Stefan Bratzel vor allem in den Bereichen Elektromobilität und Vernetzung auf. Zwar ragten Chinas Hersteller in keiner der untersuchten Kategorien heraus, sie holten aber fast überall deutlich auf. Geely und BYD etwa schnitten bei den Plug-in-Hybriden bereits fast so gut wie die deutschen Hersteller ab. Der Studie zufolge, für die Innovationen von 35 Autokonzernen untersucht wurden, weisen bei den in Serie verfügbaren Elektro-Neuerungen Tesla und Renault Stärken auf. Neben den Plug-ins heben sich hingen BMW, Daimler und der VW-Konzern bei Anwendungen im Bereich des teilautonomen Fahrens ab.