Chinas BYD will sich als Batteriezulieferer hervortun
nh
Schanghai – Die zu den führenden chinesischen Elektroautobauern zählende BYD-Gruppe will sich nach Informationen des Nachrichtenanbieters Nikkei Asia verstärkt als Batteriezulieferer für andere Automobilkonzerne verdingen. BYD, die zu den Frühstartern im Bereich der Entwicklung von rein batteriegetriebenen Pkw zählt, plant dem Vernehmen nach, ihre Produktionskapazität im zunehmend lukrativen Batteriegeschäft kräftig zu expandieren, um externe Autohersteller zu bedienen.
Bislang haben die von BYD und ihrer Tochtergesellschaft Fudi Battery entwickelten Batterieaggregate lediglich dazu gedient, die in Eigenregie unter der Marke BYD gebauten Pkw und elektrischen Autobusse zu bestücken oder aber direkte Kooperationspartner in Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von ausländischen Markenfahrzeugen zu beliefern. Dabei scheint die an der Hongkonger Börse gelistete BYD auch mit der Möglichkeit eines separaten Börsenauftritts von Fudi Battery zu liebäugeln.
Ein entsprechend forscherer Auftritt im Batteriemarkt soll es BYD erlauben, gegenüber den Platzhirschen im globalen E-Auto-Batteriemarkt wie der chinesischen Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL) oder der koreanischen LG Chem stärker aufzuholen. Gleichzeitig würde dies eine signifikante Konzernstrategieanpassung bedeuten, betonen Analysten.
Nummer 3
BYD ist gegenwärtig vom Verkaufsvolumen her gesehen die Nummer 3 unter den Herstellern im chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge und kommt dabei auf einen Marktanteil von gut 10%. In Sachen Produktionskapazität für eigenverwendete Batterien gibt BYD die Nummer 4 im Weltmarkt mit ebenfalls rund 10% Marktanteil ab. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 steigerte der BYD-Konzern die Erlöse um 26% auf 153,4 Mrd. Yuan (20 Mrd. Euro), der Gewinn nach Steuern steigerte sich um 160% auf 4,2 Mrd. Yuan.