Chinesische Automarken gelten als verwundbar

Zunehmender Preiskampf kann gefährlich werden

Chinesische Automarken gelten als verwundbar

po Frankfurt – Am chinesischen Automarkt wird zunehmend mit härteren Bandagen gekämpft. Die deutliche Tempoverlangsamung führt zu immer heftigerem Preiskampf. Der aber, betont Generalsekretär Dong Yang von der Herstellervereinigung CAAM, könnte gerade inländische Hersteller schnell unter Druck setzen. In China gibt es noch eine Vielzahl vor allem kleinerer Hersteller, die bei einem von Importmarken ausgelösten Preisrutsch verwundbar seien. Konsolidierung überfälligYang fordert dazu auf, keine weiteren Kapazitäten am weltgrößten Automarkt aufzubauen, berichtet Bloomberg. Auch sollten heimische Anbieter Möglichkeiten einer Zusammenlegung von Geschäften suchen. Branchenexperten weisen schon seit langem auf eine überfällige Konsolidierung in der chinesischen Autoindustrie hin.Der Preiskrieg sei von Joint Ventures ausgelöst worden und werde sich in den kommenden Monaten rasch auf heimische Marken ausweiten. Great Wall Motor Co., Chinas führender Hersteller von Geländewagen, musste bereits seine Preise um umgerechnet 800 Dollar je Fahrzeug zurücknehmen.Aber nicht nur den chinesischen Herstellern bereitet die Entwicklung am Automarkt im Reich der Mitte zunehmend Kopfzerbrechen, sondern auch den über viele Jahre von immer weiter steigenden Verkaufszahlen verwöhnten internationalen Anbietern. So berichtete auch die im Premiummarkt Chinas führende VW-Tochter Audi von einem Rückgang der Verkaufszahlen im Mai, erstmals seit zwei Jahren. Zwar nimmt sich das Minus von 1,6 % auf 47 400 Fahrzeuge bescheiden aus. Es zeigt aber, dass auch Premium keine Garantie mehr für stetiges Wachstum ist.Denn auch BMW musste im Mai eine Verkaufseinbuße in China von 4,2 % auf 37 500 Einheiten hinnehmen. Dagegen hielt Daimler mit Mercedes in China Kurs und weitete seine Verkaufszahlen um ein Fünftel auf 27 500 Einheiten im Berichtsmonat aus.