Chinesische Firmen beäugen Technologie und Lebensmittel
ds Frankfurt – Chinas Unternehmen sind bei Übernahmen im Ausland traditionell sehr aktiv im Rohstoffsektor, doch jetzt schlagen sie immer öfter bei Technik und Nahrungsmitteln zu. In Technologie, besonders in der Telekommunikation, will China zu den Weltmarktführern aufschließen. Und im Lebensmittelsektor treibt der Wunsch nach einer sicheren Versorgung das Geschäft. Das erklärte Rongrong Huo, die bei der Investmentbank HSBC für Teile des China-Geschäfts zuständig ist.Im vergangenen Jahr haben chinesische Firmen im Ausland 220 M & A-Deals getätigt mit einem Gesamtvolumen von 68,9 Mrd. Dollar, ein Plus von 17 %. Der Schwerpunkt der Deals lag in den Jahren 2012 bis 2013 mit 61 % bei Rohstoffen und Energie – getrieben vor allem von der 15 Mrd. Dollar schweren Übernahme des kanadischen Öl- und Gaskonzerns Nexen durch Chinas CNOOC. Es folgen Finanzdienstleistungen (8 %), Industrie und Chemie (9 %) und Konsumprodukte (9 %). Dass sich dieses Bild wandelt, untermauern auch die jüngsten Deals: Im laufenden Jahr haben chinesische Firmen die Mehrzahl der Milliardentransaktionen in den Branchen Technologie und Nahrung durchgezogen – etwa mit dem Einstieg beim US-Halbleiterkonzern Omnivision, beim US-Handyhersteller Motorola oder bei den Nahrungsmittelproduzenten Noble Agri aus Hongkong (Weizen, Soja, Zucker) und Nidera aus den Niederlanden.