wb Frankfurt – Die chinesische Midea Group soll kurz davor stehen, eine Offerte für den Roboterhersteller Kuka anzukündigen. Dies berichtet das “Wall Street Journal”. Midea könnte das Angebot heute veröffentlichen, schreibt das Blatt. Die Chinesen seien bereit, eine Prämie von 30 % auf den Dreimonatsdurchschnittskurs zu zahlen. Dies würde den MDax-Konzern mit 4,4 Mrd. Euro bewerten. Die Aktien legten in Frankfurt zum Xetra-Schluss 10 % zu. Midea wolle auf über 30 % aufstocken, strebe aber nicht notwendigerweise mehr als 50 % oder gar die Komplettübernahme an.Derzeit hält das chinesische Unternehmen 10,2 % und ist damit zweitgrößter Einzelaktionär. Größter Anteilseigner ist Anlagenbauer Voith mit 25,1 %. Weiterer Großaktionär mit 10 % ist die Holding Swoctem von Friedhelm Loh. Erst Anfang Februar hatte Midea ihren Anteil fast verdoppelt. Im August 2015 war sie in Augsburg eingestiegen.Kuka-Chef Till Reuter sagte Ende März, der Industrieroboterhersteller wolle auf den chinesischen Hausgerätehersteller zugehen, um Midea für die eigene Strategie zu nutzen. Er hatte ankündigt, mit dem zweitgrößten Einzelaktionär Gespräche zu beginnen, um Midea für die eigene Expansion in China zu nutzen. Kuka sitzt auf einem dicken Finanzpolster mit einer Nettoliquidität von 171 Mill. Euro per Ende März.