Chinesischer Pkw-Markt verliert im Mai an Schwung
nh Schanghai – Die nachlassende Schwungkraft der chinesischen Konjunktur färbt auf den heimischen Fahrzeugmarkt ab, doch bleiben die Pkw-Absatzzahlen im Reich der Mitte noch relativ robust. Laut dem Herstellerverband China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) kletterten im Mai die Auslieferungen von Kleinfahrzeugen, Limousinen und Sport Utility Vehicles (SUV) um 9 % gegenüber Vorjahr auf 1,4 Millionen Einheiten. Im März und April hatten die Pkw-Käufe allerdings noch um 13 % zugelegt.Nach den ersten fünf Monaten hält sich das chinesische Pkw-Wachstum mit 12,6 % im zweistelligen Bereich, Sektorexperten gehen allerdings von einer sukzessiven Abkühlung im weiteren Jahresverlauf aus. Sie verweisen auf ein sich immer deutlicher abzeichnendes gezügeltes Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal und Informationen, dass sich bei den chinesischen Fahrzeughändlern die Lagerbestände im April weiter erhöht haben. Für die erste Jahreshälfte rechnet die CAAM mit einem Passagierfahrzeugabsatz von 10 bis 11 Millionen Einheiten. Im vergangenen Jahr wurden in China 19,3 Millionen Autos verkauft.Die Stellung der deutschen Autohersteller hat bislang nicht gelitten. Nach Angaben des Verbandes ist der Absatz von deutschen Marken während den ersten fünf Monaten überdurchschnittlich um mehr als 20 % gestiegen. Dies gilt allerdings auch für Hersteller aus den USA, Frankreich und Korea. Japanische Autobauer können die von politischen Streitigkeiten zwischen China und Japan ausgelöste Absatzdelle nur langsam überwinden. In den ersten fünf Monaten waren die Verkäufe rückläufig. Im Mai zeichnete sich jedoch Besserung ab. Toyota, Nissan und Honda berichten von Absatzsteigerungen zwischen 0,4 % und 4,6 %.