Die hohe Nachfrage nach Halbleitern hat der europäischen Chipindustrie einen Umsatzsprung beschert. Wie der Branchenverband European Semiconductor Industry Association (ESIA) mitteilte, wuchs 2021 der Branchenumsatz auf dem Alten Kontinent um über 27% auf 47,8 Mrd. Dollar. Die ESIA bezieht sich dabei auf Angaben von World Semiconductor Trade Statistics. Weltweit wuchsen die Erlöse der Chipindustrie um mehr als 26% auf 555,9 Mrd. Dollar – ein Rekordwert. Daraus lässt sich ein Anteil Europas von 8,6% errechnen.

Aufgrund des hohen Bedarfs bauen die großen Halbleiterkonzerne ihre Kapazitäten aus. Die EU-Kommission startete jüngst eine neue Initiative zum Ausbau der europäischen Chipproduktion (vgl. BZ vom 8. Februar). Brüssel will mit Hilfe zusätzlicher öffentlicher Fördermittel den Fertigungsanteil Europas in der weltweiten Chipbranche von derzeit unter 10% mittel- bis langfristig auf 20% treiben. Die EU will damit die Abhängigkeit von Asien in diesem Schlüsselsegment reduzieren.