Cisco bleibt auf der Überholspur
scd Frankfurt – Cisco Systems ist im dritten Quartal erneut kräftig gewachsen. Der amerikanische Netzwerkausrüster gibt trotz wachsender Unsicherheiten aufgrund des Handelsdisputs zwischen den USA und China einen optimistischen Ausblick. Demnach soll der Umsatz im vierten Quartal per Ende Juli um 4,5 bis 6,5 % zulegen. In der Mitte der Spanne wären das 13,5 Mrd. Dollar und damit rund 200 Mill. Dollar mehr, als von Bloomberg befragte Analysten erwartet hatten.Das US-Unternehmen fürchtet keine allzu großen Auswirkungen aufgrund des verschärften Handelsstreits der beiden weltgrößten Volkswirtschaften. Cisco habe die Abhängigkeit von Produzenten aus China “deutlich reduziert”, erklärte Finanzchefin Kelly Kramer in der Analystenkonferenz. Man versuche mögliche Auswirkungen einer weiteren Eskalation zu minimieren. Als Absatzmarkt ist China für Cisco ohnehin kaum bedeutend. Im dritten Quartal per Ende April stand die gesamte Asien-Pazifik-Region für nur 15 % der Konzernerlöse, die um 4 % auf 13 Mrd. Dollar gesteigert wurden. Bereinigt um die 2018 an Permira veräußerte Videostreaming-Service-Tochter SPVSS zogen die Erlöse sogar um 6 % an. Der um den Verkauf bereinigte Nettogewinn stieg um 8 % auf 3,5 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie zog dank Ciscos umfangreichem Rückkaufprogramm um satte 18 % auf 3,5 Mrd. Dollar an. Insgesamt kehrte Cisco in den Monaten Februar bis April gut 7,5 Mrd. Dollar an ihre Aktionäre aus – davon 1,5 Mrd. Dollar über eine Dividende und 6 Mrd. Dollar über Aktienrückkäufe. Die Cisco-Aktie legte am Donnerstag um 6,4 % auf 55,77 Euro zu.