Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant ist von anhaltendem Preisdruck in der Geschäftsentwicklung beeinträchtigt. Im zweiten Quartal ging der Umsatz um 3% auf 1,1 Mrd. sfr zurück, obwohl die Mengennachfrage stabil war, wie das Unternehmen mitteilt. Dem größten Segment Care Chemicals gelang ein organisches Wachstum um 3% getragen von einer starken Mengensteigerung in industriellen Anwendungen, Inhaltsstoffen für Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte sowie Chemikalien für die Ölförderung. Deutliche Umsatzeinbußen von 18% im Vergleich zu einem sehr hohen Vorjahreswert verzeichnet indes das Segment Catalysts.

Clariant setzt die Umsatzprognose für das Jahr nun vorsichtiger und schließt eine Stagnation nicht aus. Zuvor war währungsbereinigt ein niedriges prozentual einstelliges Wachstum vorhergesagt worden. Das Management erwartet eine nachlassende Inflation, aber noch keine signifikante Erholung der Wirtschaft. 

Mit Blick auf die Rentabilität gewinnt Clariant an Zuversicht und erhöht das Ziel für die operative Marge bezogen auf das Ebitda um einen Prozentpunkt auf 16%. Im ersten Semester stieg die Kennzahl von 15,0 auf 16,4%, was auf Einsparungen und spürbar niedrigere Rohstoff- und Energiekosten zurückgeführt wird.