Aus der nun beendeten Übernahmeschlacht um den französischen Feriendorfbetreiber Club Med gehen zwei Gewinner hervor: das chinesische Konglomerat Fosun und Henri Giscard d’Estaing. Denn die Position des Club-Med-Chefs, der sich für das Konsortium Fosun und gegen dessen italienischen Herausforderer Andrea Bonomi ausgesprochen hat, dürfte gefestigt werden. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass seine Strategie für den Vorreiter des All-inclusive-Urlaubs die richtige ist. Das wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Bisher jedenfalls lassen die Ergebnisse der Positionierung im Luxussegment, auf die Giscard d’Estaing seit seinem Amtsantritt 2002 setzt, auf sich warten. Das Unternehmen schrieb im vorigen Geschäftsjahr erneut rote Zahlen. In den vergangenen zehn Jahren hat der Feriendorfbetreiber rund 200 000 Kunden verloren, vor allem aus Frankreich und Belgien, heißt es in Paris. Der Umsatz ist binnen sieben Jahren um ein Fünftel gesunken. Bisher ist es Giscard d’Estaing nicht gelungen, dies mit Hilfe der eingeleiteten Expansion in China auszugleichen.wü