Das Berliner Greentech-Start-up Plan A, das Software zur CO₂-Bilanzierung und für das ESG-Reporting von Unternehmen entwickelt, hat in einer Finanzierungsrunde unter Führung der Risikokapitalgesellschaft HV Capital und der niederländischen Keen Ventures 10 Mill. Dollar eingesammelt. Zur Bewertung werden keine Angaben gemacht. Auch der französische Risikokapitalgeber Demeter und Coparion, ein von KfW und Wirtschaftsministerium initiierter Investitionsfonds, die sich im März zusammen mit Softbank im Rahmen einer Seed-Runde über 3 Mill. Dollar bei Plan A engagiert hatten, erhöhen im Rahmen der Series A den Einsatz. Die frischen Mittel will die junge Firma nutzen, um die Softwareplattform weiterzuentwickeln und die Expansion mit neuen Büros in London, München und Paris voranzutreiben.

Die 2017 gegründete Plan A bewegt sich im Markt für Emission Management Software, der sich wegen wachsender Transparenzanforderungen an Unternehmen in Sachen Klimaschutz und ESG in den nächsten zehn Jahren nach Einschätzung von Marktbeobachtern mehr als vervierfachen könnte. Für 2020 wird dieses Geschäft weltweit auf gut 10 Mrd. Dollar beziffert. Bis 2023 will das Unternehmen die auf seiner Plattform verwalteten CO₂-Emissionen auf 1 Gigatonne steigern.

„Wir sind überzeugt, dass unsere (…) Software jedes Unternehmen dabei unterstützen kann, schnell greifbare Ergebnisse bei der Dekarbonisierung und Berichterstattung zu erzielen“, sagt Plan-A-Gründerin und CEO Lubomila Jordanova. Ne­ben der detaillierten CO₂-Bilanzierung und KI-gestützter Dekarbonisierungsplanung will das Unternehmen seine Kunden bald auch bei der Messung, Analyse und Berichterstattung über ESG-Kriterien unterstützen, was insbesondere die Finanzindustrie interessieren dürfte, die wegen mangelnder Transparenz von ESG-Kriterien hinter nachhaltigen Finanzprodukten zunehmend unter Druck steht. Zu den Kunden von Plan A zählen neben Industrieunternehmen wie BMW und Institutionen wie der Europäischen Union auch Fi­nanzinstitute wie Société Générale.