Coca-Cola-Abfüller verschmelzen

Europäische CCEP schluckt australische CCL

Coca-Cola-Abfüller verschmelzen

Reuters Sydney – Zwei Coca-Cola-Abfüller stehen vor einer weltumspannenden Fusion. Die in Deutschland und zwölf weiteren Ländern Westeuropas aktive Coca-Cola European Partners (CCEP) will die australische Coca-Cola Amatil (CCL) schlucken, die auch in den Nachbarländern in Ozeanien aktiv ist. Die britische CCEP bietet 9,28 Mrd. austr. Dollar (5,6 Mrd. Euro) für das Unternehmen aus Sydney, wie beide Firmen mitteilten. Der US-Getränkeriese Coca-Cola, der 31 % an CCL und 19 % an CCEP hält, steht hinter der Fusion. CCEP ist mit einem Umsatz von jährlich mehr als 11 Mrd. Euro bereits jetzt der weltgrößte Abfüller der schwarzen Brause und anderer Erfrischungsgetränke. Er erhofft sich von der Übernahme Größen- und Effizienzvorteile.Kommt es zu dem Deal, wäre es die größte Firmenübernahme in Australien in diesem Jahr. CCEP bietet den Streubesitz-Aktionären von CCL 12,75 austr. Dollar für jede Aktie. Die CCL-Aktie war in der Coronakrise unter Druck gekommen. Nun setzt CCEP darauf, dass Länder wie Australien und Neuseeland schneller wieder auf Kurs kommen. CCL-Chefin Alison Watkins sprach dagegen von “wirtschaftlichen Unsicherheiten in den nächsten Jahren” mit der Gefahr weiterer Virusausbrüche.Coca-Cola soll für ein 10,8-prozentiges Aktienpaket 9,57 austr. Dollar je Aktie bekommen. Über die restlichen 20 % der US-Amerikaner werde noch verhandelt; ein Teil der Kaufsumme dafür könnte auch in Aktien bezahlt werden, erklärt CCEP. Insgesamt werde CCL damit mit rund 6,5 Mrd. Euro bewertet.In der britischen CCEP war 2016 auch die deutsche Coca-Cola Erfrischungsgetränke GmbH aufgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Uxbridge bei London beschäftigt 23 300 Mitarbeiter. Die australische CCL kam in den ersten neun Monaten des Jahres mit 3 000 Beschäftigten auf einen Umsatz von umgerechnet knapp 2 Mrd. Euro.