Nach Flaute in Deutschland

M&A-Markt steht vor Comeback

Im ersten Halbjahr ist das M&A-Volumen in Deutschland noch um 56% geschrumpft. Jetzt zeichnet sich die Wende ab. Mit Stada und Covestro kommen mögliche Megadeals über 10 Mrd. Euro auf die Tagesordnung.

M&A-Markt steht vor Comeback

M&A-Markt steht vor Comeback

Nach Flaute in Deutschland stehen im zweiten Halbjahr auch hier Megadeals an

cru Frankfurt

Am M&A-Markt in Deutschland zeichnet sich nach der Flaute im ersten Halbjahr nun eine Wende zum Besseren ab. Gleich zwei Megadeals scheinen in Schwung zu kommen: Die Finanzinvestoren Bain und Cinven stellen ihren 11 Mrd. Euro schweren Generikakonzern Stada ins Schaufenster. Gleichzeitig kommen die Gespräche zwischen dem finanzkräftigen Ölkonzern Adnoc und dem 10 Mrd. Euro schweren deutschen Chemiekonzern Covestro in Fahrt.

Damit könnte sich das Bild zur Jahresmitte dramatisch drehen. Nach Daten, die die Deutsche Bank zusammengetragen hat, ist das M&A-Volumen hierzulande in diesem Jahr bis dato um 56% auf 34 Mrd. Euro eingebrochen. „Es fehlten vor allem die Megadeals. Es gab bisher keine Transaktion größer als 5 Mrd. Euro“, sagte Carsten Laux, Managing Director und M&A-Deutschlandchef der Deutschen Bank, bei einer Veranstaltung des Deutschen Aktieninstituts in Frankfurt. Im vergangenen Jahr hatte es die Übernahme der Viessmann-Heizungssparte durch den US-Konzern Carrier Global für 12 Mrd. Euro sowie den Verkauf der SAP-Tochter Qualtrics an Silver Lake gegeben. In diesem Jahr gibt es ebenfalls Milliardendeals, aber sie fallen bisher kleiner aus: KKR erwirbt zusammen mit der Viessmann-Familie den Windparkbetreiber Encavis für eine Bewertung von 4,2 Mrd. Euro, und der US-Finanzinvestor KPS Capital übernimmt für 3,5 Mrd. Euro die Siemens-Elektromotorensparte Innomotics.

„Wir sind trotz des enttäuschenden Verlaufs im ersten Halbjahr eher optimistisch für die zweite Jahreshälfte“, sagte Investmentbanker Laux. Ähnlich sieht das Holger Hofmeister, Partner bei der Kanzlei Skadden: „Bei Private-Equity-Akteuren besteht Anlagedruck, während gleichzeitig Exits auf der Agenda stehen. Bei Unternehmen sind Carve-out-Transaktionen in der Umsetzung und es wird extern Technologie zugekauft.“

Nebenstehender Kommentar Bericht Seite 10
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