Ladesäulen

Compleo schockiert mit gekappter Prognose

Eigentlich wollte der Ladensäulenanbieter in diesem Jahr die Gewinnschwelle überschreiten. Nun sieht es anders aus und die Investoren zeigten sich nicht erfreut.

Compleo schockiert mit gekappter Prognose

ab Düsseldorf – Compleo Charging Solutions hat die Prognose für den laufenden Turnus kassiert. Die ursprünglich für dieses Jahr ins Auge gefasste Gewinnschwelle im bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) rückt in weite Ferne. Stattdessen wird ein bereinigter operativer Verlust im hohen einstelligen Millionenbetrag erwartet, wie der Anbieter von Ladesäulen für E-Autos mitteilte. Zur Begründung wird auf diverse Faktoren verwiesen.

Das kam bei den Investoren nicht gut an. Die Aktie des Börsenneulings aus 2020 brach in der Spitze um 16,7 % ein. Mit 70,80 Euro stand zum Handelsende ein Tagesverlust von gut 15 % zu Buche. Oddo BHF reduzierte daraufhin das Kursziel von 125 auf 110 Euro, belässt die Einstufung jedoch auf „outperform“. Die Prognosesenkung fuße auf der Auswertung des jüngsten Quartalsergebnisses sowie der erwarteten weiteren Geschäftsentwicklung.

Auf dem falschen Fuß erwischt wurde Compleo von den Lieferengpässen am Beschaffungsmarkt für Elektronikkomponenten, welche die Produktion beeinträchtigten. Zudem verzögerten Optimierungsmaßnahmen die Markteinführung der Compleo Wallbox Solo vom ersten auf das dritte Quartal, wie es heißt. Die bis Ende 2021 verbleibenden Produktions- und Materialkapazitäten reichten nicht aus, um hier die einst geplanten Umsatzziele zu erreichen.

Hinzu kamen nach den Angaben Veränderungen im Abrufverhalten einzelner Kunden, die auch im dritten Quartal zu temporären Volumenrückgängen führten. Zudem verursachten verzögert erteilte Förderbescheide bei subventionierten Projekten Verspätungen im Auftragseingang bei Compleo.

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