Constantin hilft Highlight zu Sprung

Umsatz des Schweizer Medienunternehmens legt um ein Drittel zu

Constantin hilft Highlight zu Sprung

jh München – Das Schweizer Medienunternehmen Highlight Communications hat in der ersten Hälfte dieses Jahres den Umsatz um ein Drittel gesteigert (siehe Tabelle). Das in den Segmenten Film und Sportmarketing tätige Unternehmen begründet dies zum einen mit der erstmaligen Konsolidierung von Constantin Medien in Ismaning bei München. Das habe einen Zuwachs von 37 Mill. sfr gebracht. Zum anderen berichtet Highlight von “außergewöhnlich hohen Absatzzahlen der Kinoerfolge ,Ostwind – Aufbruch nach Ora` und ,Fack Ju Göhte 3` in der Home-Entertainment-Auswertung”. Das ist das Geschäft mit DVDs. Der Erlös im Segment Film stieg um 12 % auf 147 Mill. sfr.Highlight Communications hält mittlerweile gut 78 % des Grundkapitals von Constantin, Constantin wiederum knapp 10 % an Highlight. Vorausgegangen war ein Machtkampf zwischen Bernhard Burgener, dem Präsidenten des Verwaltungsrats von Highlight, und Dieter Hahn, der im vergangenen Jahr mit dem Rückzug von Hahn, des früheren Geschäftsführers der Kirch-Gruppe, endete. Den Anstieg des Ebit begründet Highlight damit, dass der operative Aufwand geringer gestiegen sei als die Gesamtleistung. Im Nettoergebnis schlug sich dies nicht nieder. Dazu heißt es, die Finanzierungskosten hätten sich um 1,9 Mill. auf 5,7 Mill. sfr erhöht und der Steueraufwand um 2 Mill. auf 3,2 Mill. sfr. Als Grund für den Rückgang des Ergebnisses je Aktie nennt das Unternehmen außerdem die um gut ein Fünftel gestiegene Zahl der Anteile aufgrund einer Kapitalerhöhung.Constantin Medien baut das Sportsegment aus, zu dem der Fernsehsender Sport 1 gehört. Das Unternehmen teilte mit, die Mehrheit der Sportberatungsagentur Match IQ in Hamburg übernommen zu haben. Höhe des Anteils, Preis und Geschäftszahlen werden nicht genannt. Match IQ organisiere Trainingslager und Testspiele von Fußballklubs wie Schalke 04, Eintracht Frankfurt, FC Porto und Ajax Amsterdam. Künftig sollen auch andere Veranstaltungen organisiert und vermarktet werden. Hohe RechtskostenDer Umsatz von Constantin sank im ersten Halbjahr vor allem wegen der Entkonsolidierung von Highlight von 200 Mill. auf 61 Mill. Euro. Zudem wirkt sich aus, dass der Produktionsvertrag einer Tochterfirma mit dem Bezahlfernsehsender Sky Deutschland Mitte 2017 beendet wurde. Den Verlust vor Zinsen und Steuern von 4,8 Mill. Euro und unter dem Strich von 6,4 Mill. Euro begründet Constantin auch mit hohen Rechtskosten. “Die notwendige Aufarbeitung von Vorgängen der Vorjahre” werde das Unternehmen “noch eine Weile belasten”, heißt es.