ste Hamburg – Nach zwei Gewinnwarnungen innerhalb von vier Monaten hat der Autozulieferer Continental seine zuletzt im August revidierten Finanzziele bestätigt. “Die bereinigte Umsatzrendite sollte im Gesamtjahr wie angekündigt über 9 % liegen”, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Der nach einem drastischen Kursrutsch an der Börse um Vertrauen ringende Dax-Konzern aus Hannover erreichte den Angaben zufolge im dritten Quartal einen Umsatz von 10,8 Mrd. Euro, womit die am 22. August in Aussicht gestellten rund 11 Mrd. Euro im Zuge einer schwächeren Autoproduktion in China und Europa leicht verfehlt wurden. Das Ziel eines bereinigten operativen Ergebnisses (Ebit) von gut 700 Mill. Euro übertraf Continental aber mit 770 Mill. Euro. Die Conti-Aktie, die 2017 um 22,5 % auf 225,05 Euro zulegte, im bisherigen Jahresverlauf aber in der Spitze um über 43 % an Wert verlor, kletterte gestern um 7 % auf 138,50 Euro.Man arbeite mit Hochdruck daran, sich auf das geringere Wachstum einzustellen, sagte Schäfer Reuters zufolge. Der Kostendruck sei deutlich höher als in der Vergangenheit. Deshalb werde in einigen Bereichen auf die Bremse getreten. “Die Optimierung der Lieferkette, der Produktionsprozesse, die Fixkostenüberprüfung, das sind Themen.” Auch ein Personalabbau sei möglich. Das Zahlenwerk zum dritten Quartal will der Zulieferer, der Schäfer zufolge an seinen Plänen für einen Teilbörsengang des Segments Antriebstechnik (Powertrain) im kommenden Jahr festhält, am 8. November vorlegen.